Fachberichte
hier werden die Fachberichte/Informationen sowie Hinweise, Tipps und sonstiges des Zebrafinkenclubs
Suedwest,
Karlsruhe erfasst.
Hallo,
Es ist mal wieder soweit, und ich melde mich mal
wieder mit einem Bericht/en
bzw. Information bei Euch.
Information über einen Zeitungsbericht von Koordinator: Walter Trunzer Februar 2010
Der Vater ist kein Vorbild
(Zebrafinkenweibchen sind bei der Partnerwahl unberechenbar)
Wie fast überall im Tierreich sind es auch bei den Zebrafinken die Weibchen, die den Paarungspartner wählen. Dabei hat jedes Weibchen seine individuellen Vorlieben; diese können genetisch vererbt sein oder durch sexuelle Prägung entstehen, indem das Weibchen beispielsweise solche Männchen bevorzugen, die dem Vater ähnlich sind. Forscher des Max - Plank - Instituts für Ornithologie in Seewiesen haben nun erstmals die relative Bedeutung dieser beiden Faktoren unter- sucht.
Um den Einfluss von genetisch bedingter Präferenz und den Erfahrungen in der frühen Lebensphase der Tiere zu trennen, überlegten sich die Forscher ein Experiment: Mehr als 350 Zebrafinken - Küken einer Generation wurden mit nicht - verwandten Stiefgeschwistern von nicht - verwandten Stiefeltern aufgezogen. So konnten die Forscher anschließend die Partnerwahl von genetischen Schwestern und gemeinsam aufgezogenen Stiefschwestern vergleichen. Die Forscher fanden heraus, dass das Wahlverhalten der Zebrafinken genetisch variiert: bei der Frage, welche Männchen als Partner bevorzugt werden, waren keine genetischen oder Prägungseffekte festzustellen. Weder die genetischen noch die gemeinsam aufgezogenen Schwestern zeigten größere Übereinstimmung in den Präferenzen als Weibchen, die unverwandt und getrennt aufgezogen wurden. Es muss also noch andere Ursachen für individuelle Partner - Präferenzen geben; diese gilt es genauer zu erforschen.
Information über einen Zeitungsbericht von
Koordinator: Walter Trunzer
Dezember
2008
Vor einigen Wochen las ich in einer Zeitung
einen Bericht, da er nicht allen zugnglich ist, versuche ich
darber zu berichten.
Der Tittel:
Wenn "Er" (1,0) unattraktiv ist, investiert
"Sie" (0,1) eben mehr
Zebrafinken - Weibchen gleichen durch grere Eier eine geringe genetische Qualitt ihres Partners aus-
Vogelpaare
leben in Dauer-ehe!
In der Regel versprechen
attraktive Mnnchen gute Nachkommen. Daher investieren die meisten
Vogelweibchen viel
Energie
in ihre Brutversuche mit attraktiven Partnern. Bei den Zebrafinken luft es
anders. Gerade bei unattraktiven
Mnnchen legt das
Weibchen besonders groe Eier, die viele Nhrstoffe enthalten. Da die Partner
ein Leben lang
zusammenbleiben, gibt es fr die
Weibchen keinen Grund, Ressourcen fr einen spteren, besseren Partner
aufzusparen.
Die geringe genetische Qualitt des Mnnchens wird durch eine gute Eiqualitt ausgeglichen, haben Wissenschaftler
am
Max - Plank - Institut fr Ornithologie in
Seewiesen jetzt herausgefunden.
blicherweise brten Vogelweibchen mehrere Male whrend ihres Lebens - und
das oft mit wechselnden Mnnchen.
Dabei stellt sich bei jedem Brutversuch die
Frage, wieviele Ressourcen sie investieren. Eine groe Rolle spielt dabei
die
genetische Qualitt des Partners. Sie verspricht in der Regel gesunde
Nachkommen. Wenn das Vogelmnnchen
besonders
attraktiv ist, bieten die Weibchen
besonders viel Energie fr ihre Brutversuche auf. Die Eier sind dann
verhltnismig
gro oder enthalten viele Nhrstoffe, wie z. B."Carotinoide".
Bei Zebrafinken ist dies jedoch anders. Die Erklrung liegt in der Form, wie die
Vgel zusammenleben. Die
Zebrafinken - Paare
bleiben blicherweise lebenslang beisammen, sie sind also monogam. Deshalb lohnt
es
sich fr die Weibchen nicht, mit ihren
Ressourcen zu haus-halten. Denn ihre Aussichten sind gering, sich bei ihrem
nchsten Brutversuch mit einem echten Supermnnchen
zusammenzutun.
Um die herauszufinden, hat E. B. in Seewiesen Zebrafinken im Abstand von vier
Monaten mit jeweils 2
verschiedenen Mnnchen verpaart. Jeweils ein Mnnchen war
den Forschern aus Vorversuchen als besonders
attraktiv bekannt, whrend das
andere als
besonders unattraktiv galt. Attraktive Vogelmnnchen hatten neben
einer "festen"
Partnerin noch weitere "Affren" - und zeugten
mit diesen deutlich mehr Nachkommen.
Setzt man nun ein Weibchen in eine Zuchtbox mit einem unattraktiven Mnnchen
zusammen, so legte es grere
Eier mit mehr Inhaltstoffen, als wenn mit dem
hochattraktiven Mnnchen zusammen lebte. Die Zebrafinkenweibchen
legten sich in
dem
Experiment fr die unattraktiven Mnnchen besonders stark ins Zeug.
"Die Nachkommen bentigen mehr Startkapital im Ei, weil der Partner selbst nicht
so viele Qualitten mitbringt",
erklrte die
Ornithologin E. B. "Mit diesem Verhalten versucht das Weibchen die Defizite zu
kompensieren, die ihr
Mnnchen mit in die Dauerehe bringt". Ein hnliches Verhalten war schon bereits bei anderen Vogelarten
beobachtet
worden, z. B. beim Hausgimbel, der zur Familie der
Finken zhlt.
If "He" is unattractive (1,0), invests
"They" (0,1) just more
Zebra
finches - female resemble by grere eggs a low genetic quality of here partner
from
Bird's pairs
live in long-term marriage!
Ace a rule
attractive little men promise good descendants. Hence, most bird's females
invest a lot
Energy in
here brood attempts with attractive partners. With the zebra finches luft it
differently. Precisely with
unattractive ones.
Little one
lays the female especially big eggs which contain many nutrients. Because the
partners lifelong
stay
together, there is fr the females no reason, partners improve resources for
spteren to saves.
The low
genetic quality of the little one is compensated by a good Eiqualitt, have
scientists
in Max -
Plank - institute fr ornithology in sea meadows now found out.
Besides, the
question positions itself with every brood attempt how many resources they
invest. Besides,
a groe role plays.
the genetic
quality of the partner. She promises as a rule healthy descendants. If the
bird's little one
it is
especially attractive, the females muster particularly a lot of energy fr here
brood attempts. Then the eggs are
verhlltnismig largely or contain many nutrients, as for example
"Carotinoide".
Zebra
finches - pairs usually remain for life together, they are monogamous. Therefore,
it repays
to itself
for the females to house sweetly with here resources. Since here views are low,
to themselves with theirs
to put
together the next brood attempt with a really superlittle one.
to different
little men verpaart. In each case a little one what to the researchers from
preattempts as particularly
attractively
known, while the other than especially unattractive what valid. Attractive
bird's little men had beside
of a "familiarly"
partner even other "affairs" - and generated with these clearly more descendants.
Eggs with
more contents materials, as if lived together with the highly attractive little
one. The zebra finch females
did the
utmost in the experiment for the unattractive little men especially strongly.
"The
descendants need more start capital in the egg because the partner himself does
not bring so many qualities",
if explained
the ornithologist E. B. "with this behaviour the female tries to compensate for
the deficits, which to here
Little one
with in the long-term marriage brings". A similar behaviour what observed
already already with other bird's kinds
become,
e.g., with the Hausgimbel, which to the family of the finches counts.
von links nach rechts. gute 0,1
attraktiver 1,0 unattraktiver 1,0
************************************************************************************************
Bericht/Information von Koordinator: Walter Trunzer
Dezember2006 /
Januar 2007
Zuchtstamm
Immer wieder taucht die Frage auf, "Wie komme ich zu einem
Zuchtstamm"!
Bezglich der beiden zuletzt geschrieben Berichte versuche ich hierbei mit
nach-
folgendem Titel Euch zu berichten.
Was ist Inzucht, Kreuzungszucht und Linienzucht und wie schaffe ich mir
einen Zuchtstamm?
Sinn einer Zucht
Die Zucht dient der Erhaltung der Qualitt einer Rasse und ihrer
Vervollkommnung.
Ziel einer jeden Zucht ist es, durch Zusammenstellung geeigneter Paare
(Zuchtzusammenstellung)
und anschlieende Auswahl (Selektion) rassetypische Merkmale zu festigen.
Ebenso dient die Zucht in heutiger Zeit auch der Arterhaltung, der in ihrem
Lebensraum
bedrohten Tiere.
Inzucht
Unter Inzucht versteht man die Fortpflanzung blutsverwandter Individuen. Da bei
einer Zucht
eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass gleiche genetische Anlagen
zusammentreffen,
kommt es zu einer Zunahme von reinerbigen Merkmalen. Dadurch entstehen
einheitliche Typen
in der Tier- und Pflanzenwelt.
Beim Menschen, anders als bei Tieren, kommt es zum Auftreten rezessiver
(verdeckter) Erb-
krankheiten, da die dafr verantwortlichen Gene bei der Fortpflanzung
blutsverwandter Individuen
strker konzentriert sind, dies hat nachteilige Folgen.
In der Wellensittichzucht erzielt man durch stndige Rckkreuzung auf ein
Elterntier oder ein nahe
verwandtes Tier (z. B. Tochter auf Vater oder Enkel auf Grovater) und gezielte
Auslese (Selektion
die Herausbildung reinerbiger Merkmale.
Die Fortpflanzung blutsverwandter Wellensittiche fhrt somit zu einer Festigung
von reinerbigen Merkmalen.
Allerdings sollte ein guter Zchter diese Zuchtform nicht zu eng fassen, sondern
vielmehr durch die Einbringung
geeigneter Einkreuzungsvgel eine Verbesserung erzielen.
Kreuzungszucht
Zchtet man ber viele Jahre mit der Form der Inzucht kommt es
pltzlich zu Rckschlgen (Reduktionen)
bezglich der Leistung, Krankheitsanflligkeit u. a.
Um dies zu verhindern ist man gezwungen, fremde Tiere einzukreuzen. Dabei achtet
man darauf, dass der
Einkreuzungsvogel die bevorzugten Merkmale bereits ber mehrere Generationen
erworben hat.
Durch die Einkreuzung und damit verbundene Einbringung neuen Erbmaterials
erzielen wir eine Leistungs-
und Vitalittssteigerung. Der Zeitpunkt ber die Einkreuzung sollte nicht erst
beim Erkennen von Inzucht-
schden erfolgen. Als Faustregel gilt ein Zeitraum von 4 bis 5 Jahren.
Die Einkreuzung erfolgt vorzugsweise ber ein weibliches Tier.
Linienzucht
Die Linienzucht stellt eine Kombination Zwischen Inzucht und
Kreuzungszucht dar. Man baut dabei zwei nicht
verwandte, aber in den bevorzugten Merkmalen bereinstimmende Inzuchten auf. In
beiden Linien werden also
nahe Verwandte Tiere rckgekreuzt (s. o., z. B. Tochter auf Vater oder Enkel auf
Grovater). Dabei erlangt
man eine Reinerbigkeit fr mglichst viele erziehlenswerte Eigenschaften.
Durch Herausnahme eines der Tiere und Verpaarung mit einem weiteren Tier
(Einkreuzung) kann man
sich eine weitere Linie aufbauen.
Nach mehreren Jahren kann man ein weibliches Tier der einen Linie mit dem
mnnlichen Tier der
anderen Linie verpaaren. Man behlt dadurch das genetische material seine Zucht
sozusagen auf
dem gleichen Punkt und beugt Inzuchtschden vor.
Die direkten Nachkommen einer Paarung aus zwei Linien erzielen oftmals eine
Leistungssteigerung,
hnlich der Kreuzungszucht.
Wichtig ist bei der Linienzucht der stndige Aufbau eigenstndiger Linien,
die nicht oder nur wenig
miteinander verwandt sind.
Die Ausgangstiere einer Linienzucht mssen nicht unbedingt in allen Merkmalen
den erwnschten
Zuchtzielen entsprechen. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Schwche
des einen Partners
ausgeglichen werden. Durch Auslese (Selektion) erzielt man in den nachfolgenden
Generationen die
rassetypische Reinerbigkeit in Bezug auf die ehemalige Schwche eines Partners.
Zuchtstamm
Durch die Anwendung der oben genannten Zuchtmethoden erzielt man
ber Jahre hinweg einen eigenen
Zuchtstamm.
Wichtig ist dabei, dass man jederzeit den Ursprung der Zucht
zurckverfolgen kann, um Einfluss nehmen zu
knnen und unerwnschte Zuchtergebnisse zu
vermeiden.
Bericht/Information von Biologe/Ornithologe Dan Karlson
Australien Oktober 2006
Auch in Australien wird Euere Homepage sehr gerne gelesen,
deshalb entschloss
ich mich mit einem Beitrag eueren
Verein und dessen Koordinator nach mehreren
telf. und E-Mail-Kontakten zu
untersttzen.
Ich hoffe, dass mein Bericht fr Euere Zchter ein bisschen beitrgt, denn er
befasst
sich mit Selektion (Evolution).
Ich steige mit diesem Bericht schon etwas tiefgrndiger, in die Biologie ein.
Nachdem
ihr eine Vererbungslehre selbst erstellt habt und Wissen besitzt, drfte mein
Bericht
auch fr Euch verstndlich sein.
A ) Selektion (lat.
selectio) gleich Aussonderung, Auswahl ) ist ein grundlegender Begriff
heutiger
Theorien der biologischen Evolution.
Sie besteht:
1.) als natrliche Selektion in der natrlichen Auslese von Phonotypen
durch die Fortpflanzung
der jeweils berlebenswichtigsten Individuen einer
biologischen Art. Die entscheidenden
Einflsse sind ihre Faktoren der Umwelt oder ihre
nderungen. berlebenswichtigkeit
ist dabei nicht notwendig, denn es berleben doch
nur die Strksten. Sie kann auch Kooperation und
Altruismus einschlieen. Entscheidend ist, dass
die Gene weitergegeben werden.
Die berlebenswichtigkeit ist auch von den konkreten
Umweltbedingungen im Biotop
abhngig.
2. ) als knstliche Selektion in einer menschlichen gesteuerten
Zuchtauswahl. Sie
erhht die Fortpflanzung jener Individuen, die die vom
Zchter geforderten
Eigenschaften besitzen.
3. ) als sexuelle Selektion, in der Auslese von Phonotypen durch die
Fortpflanzungspartner
der eigenen Art, bei sich geschlechtlich
fortpflanzenden Organismen. Entscheidend ist,
dass Gene weitergegeben werden, die
zu Phonotypen fhren, die von Fortpflanzungs-
partnern wiederum bevorzugt
werden.
Der Begriff der natrlichen Selektion wurde erstmals von Charles Darwin
vorgestellt und ist
das zentrale Prinzip in Darwins Theorie
des evolutionren Wandels. Selektion ist weiterhin
neben der Mutation und der
Vererbung der beherrschende Begriff in der modernen
Evolutionsbiologie.
Natrliche Selektion
* Ein wichtiger Aspekt der natrlichen Selektion ist die
jeweilige Wahrscheinlichkeit,
mit der Individuen ihr Erbgut der Folgegeneration weitergeben. Der
Erfolg ihrer
Fortpflanzung wirkt immer dann
selektiv, wenn sich Klassen von Einheiten in
einem oder mehreren erblichen Merkmalen voneinander unterscheiden.
Dass die Chancen fr das berleben und/oder die Fortpflanzung
der Individuen
verschieden sind, ist nicht zufllig und hat als potentielle Folge eine Verschiebung
zwischen den Populationen der
einzelnen genetischen Einheiten. Man kann natrliche
Selektion deshalb auch definieren (?) als deterministischen Teil- oder
Gesamtunterschied
in dem Beitrag erblicher, unterschiedlicher Klassen von Einheiten fr die folgenden
Generationen. Dir
natrliche Selektion kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden,
das heit die
oben angefhrten Einheiten knnen Individuen, Allele, Teile von
Genotypen oder Genotypen, Populationen oder im weitesten Sinne Arten sein.
Natrliche Selektion ist nicht gleichbedeutend mit dem Tod des Individuums,
wenn
auch dieser zu seiner (negativen) Selektion fhrt.
Zum einen knnen zum
Beispiel Verletzungen, Krankheiten oder andere Ursachen zu
Unfruchtbarkeit fhren.
Dann sind keine
Nachkommen mehr auf natrliche Weise mglich, ohne dass das
Individuum
bereits tot ist. Allerdings knnen von ihm immer
noch Nachkommen
anderer Individuen gefordert werden. Selbst nach dem Tod knnen
Individuen
einer Art noch die Verbreitung ihrer Gene frdern, beispielsweise wenn sie als
Nahrungsmittel ihrer
Nachkommen dienen. Bei einigen Tierarten verspeisen
die
Weibchen nach der Befruchtung ihre Mnnchen und erhhen so ihre
ber-
lebenswahrscheinlichkeit und auch die des gemeinsamen Nachwuchses.
Individualselektion
Die Individualselektion findet auf der Ebene des Individuums statt. Sie
ist eine
Form von Selektion und beschreibt das unterschiedliche berleben und die
unterschiedliche Fortpflanzung von Individuen, die
aufgrund von phonotypischen
Unterschieden
einem unterschiedlichen Fortpflanzungserfolg haben. Individualselektion
setzt
ein, wenn sich die Phonotypen in einer individuellen Fitness unterscheiden.
Individualselektion spielt in der
Mikroevolution eine Rolle und ist der elementarste
Selektionsprozess. Da sich auf eine groe Population betrachtet, die
phonotypische
Plastizitt der Genotypen statistisch
oft mittelt, lsst sich Selektion, auch wenn sie
eigentlich auf dem elementaren
Prozess der Individualselektion beruht, in greren
Populationen oder ber lngere Zeitrume oft einfacher als Genselektion
verstehen.
Genselektion
Die Genselektion findet auf der Ebene der Gene statt. Es handelt
sich um eine Form
der Selektion, bei der die unterschiedliche
Vermehrung der Allele innerhalb einer
Population von den Eigenschaften der
Allele abhngen, und aufgrund statistischer
Effekte
oft von Phonotypen unabhngig sind. Man bestimmt die Frequenz eines
Allels durch
die Fitness, wobei diese ber eine Vielzahl
von Genotypen gemittelt
wird, in denen das Allel vorkommt.
Verwandtenselektion
Bein der Verwandtenselektion handelt es sich um eine Form der
Genselektion:
dabei unterscheiden sich die Allele in ihrer Vermehrungsrate,
indem sie das
berleben von Individuen (Verwandten) beeinflussen, die aufgrund
einer
gemeinsamen
Abstammung Kopien derselben Allele tragen.
Gruppenselektion
Die Gruppenselektion findet auf der Populations- und Artebene
statt. Hier hngt
die unterschiedliche Entstehungs- oder Aussterberate ganzer Populationen (oder
Arten, wenn der Begriff sehr breit
verwendet wird) von genetischen Unterschieden
zwischen Populationen
in einem oder mehreren Merkmalen ab. Es handelt sich
also auch hier letztlich um
Genselektion.
Interdemische Selektion
Die Interdemische Selektion ist eine Form der Gruppenselektion und findet auf
der
Ebene der Population statt. Als Dem bezeichnet man eine kleine lokale Population,
die gewhnlich panmiktisch
ist. Bei der interdemischen Selektion findet eine Selektion
von Populationen innerhalb einer Art
statt, wobei das Entstehen oder
Aussterben von
Populationen von Unterschieden abhngt, die Population en in
einem oder mehreren
genetischen
Merkmalen aufweisen.
Artenselektion
Die Art(ten)selektion ist ebenfalls eine Form der
Gruppenselektion. Arten, die unter-
schiedliche Merkmale aufweisen, nehmen aufgrund dieses Unterschiedes in ihren Merkmalen
mit unterschiedlicher
Rate in der Anzahl ab - dieser Vorgang
wird als Aussterben be-
zeichnet - oder sie nehmen mit unterschiedlicher Rate
durch Artbildung zu.
Synthese
Eine mathematische elegante Synthese der beschriebenen
Selektionsmechanismen stellt
die Price-Gleichung dar, in
der Individual- wie auch Gruppenselektion bercksichtigt
werden.
Knstliche Selektion
Bei der knstlichen Selektion handelt es sich um einen
Spezialfall der Selektion, nmlich
die Selektion durch den Menschen. Dabei wird ein ausgewhltes Merkmal oder einer
Kombination von Merkmalen in einer Population durch
den Menschen gefrdert. Typischer-
weise findet Auswahl durch Menschen bei
Haustieren oder angebauten Pflanzen, aber auch
im Labor oder in befischten Gewssern statt. Der Unterschied zur
natrlichen Selektion besteht
darin, dass
das vom Menschen ausgewhlte Merkmal berlebens- und Fortpflanzungs-
kriterium
ist.
Rezente Beispiele fr knstliche Selektion
Ein wohl frappierendes Beispiel fr knstliche Selektion
stellt die industrielle Hochsee-
fischerei dar. Durch die berfischung von Speisefischpopulationen wird ein starker
negativer Selektionsdruck
auf bestimmte Fischarten ausgebt,
wobei groe und
fortpflanzungsfhige Fische aus den Populationen entfernt
werden. So wird knstlich
das berleben von kleineren und frhreiferen Fischen gefrdert. Diese haben als einzige
die Chance, durch die engmaschigen Netze
zu entkommen und sich anschlieend noch
fortzupflanzen. Die Fische investieren
mehr Energie in ihre Vermehrung als in das
Wachstum. So waren Kabeljau aus dem Nordost-Atlantik vor 60 Jahren, als
die Jagd
auf sie begann, im Schnitt noch 95 cm gro, heute erreichen sie nur noch eine Kper-
gre von 65
cm. Ebenso setzt die Geschlechts-reife heute schon drei Jahre frher,
nmlich mit einem Alter von sechs Jahre,
ein. Mit Hilfe von Computermodellen, die
von Ulf Dieckmann (Kosystemforscher am Institut fr Angewandte Systemanalyse
IASA, Laxenburg in Austria),entwickelt wurden, lsst sich zeigen, dass sich Fisch-
populationen unter dem
Druck der Fangflotten innerhalb von 40
Jahren erheblich
verndern knnen, indem beispielsweise die Durchschnittsgre
stark sinkt.
Wurde die Befischung
heute gestoppt werden, so wurde es Modellberechnungen
zur Folge bis zu 25 Jahren
dauern, bis die Fischbestnde
wieder die ursprngliche
Grenzverteilung erreicht htten. Dies hngt damit
zusammen, dass die Natur keinen so
starken Selektionsdruck ausbt wie die Fischerei.
Die Frhreife der Fische wird, so Dickmann, durch das fehlen von Konkurrenten
begrndet.
Der Fisch findet mehr
Nahrung, wchst schneller und wird frher geschlechtsreif. Man spricht
hierbei
auch von phonologischer Plastizitt, d. h. der Anpassungsfhigkeit von Organismen
an unterschiedliche
Umweltbedingungen.
Die Modelle fr das schnelle Wirken von Selektion und die damit resultierende
Mikroevulotion
wurden in verschiedenen Labors mit Experimenten nachgestellt. Hierfr wurde mit Fischen wie
Guppies und anderen Fischen experimentiert, die eine relativ kurze Generationsdauer haben. Siehe
auch
verschiedene Artikel von David Conover. Beide Forscher konnten zeigen, dass bei selektiver
Befischung der Populationen
in den Aquarien - d. h. nur
die grten Fische werden entnommen
- schon nach wenigen Generationen die Fische
deutlich kleiner und weniger fruchtbar waren. Auer-
dem setzten sie bei gleichem Futterangebot wie die
Kontrollfische weniger Fleisch an."Rechnet man
die Evolutionsrate bei den Guppies auf die Entwicklung kommerziell
genutzter Fische um, so ent-
spricht sie
wenigen Jahrzehnten", fasst Reznick seine Ergebnisse zusammen. "Die
Grofischerei"
hat eine genetische Selektionswirkung auf die Bestnde".
Sexuelle Selektion
she. "sexuelle Selektion"
Evolutionstheorie nach Darwin
Diese beschreibt zwei Schritte:
Variation
Es findet eine berproduktion von Nachkommen statt, die sich im
Phnotyp (bers
Erscheinungsbild,
Aufbau, Stoffwechsel) von ihren Eltern geringfgig unterscheiden.
Diese
Variation ist durch Vernderungen
des Genotyps, d. h. im Erbgut bedingt.
Darwin hat diese Variabilitt bei den
Nachkommen vielfach be-obachtet, auch
wenn er sie noch nicht letztendlich erklren konnte. Darwin ging
wie allgemein im
19.Jahr-hundert von der Pangenesistheorie aus, bei der man die Vererbung von
Modifikationen annahm, da die Mendelschen Regeln noch nicht allgemein bekannt
waren und Kenntnisse ber
Chromosomen und die
DNA erst viel spter gewonnen
wurden. Nach heutiger Kenntnis verndert sich das
Erbgut rein Zufllig,
etwa durch
Mutation, also der Vernderung der Erbinformation selbst, durch Rekombination, also
der individuellen Zusammenstellung der Geninformationen (z.B. bei der sexuellen
Vermehrung) und durch Gendrift.
Selektion
Folge der von Darwin beobachteten berproduktion (selbst bei den sehr
langsam
vermehrenden Elefanten entstnde ein exponentielles Wachstum - bei Bakterien oder
Pflanzen ist diese berproduktion an nachkommen gigantisch) ist - aufgrund der
Begrenztheit eines jeden
Lebensraumes - unausweichlich eine
Konkurrenz zwischen
den Lebewesen. In diese Konkurrenz um Licht und Wasser
(vor allem bei
Pflanzen),
die vorhandenen Nahrungsquellen (Nahrungsbiotope),
Geschlechtspartner, Platz
(Brut-biotope), gegen Fressfeinde oder Krankheitserreger steht jedes Lebewesen
in einem stetigen Wettstreit:
* Es kommt zu einer Konkurrenz zwischen Individuen derselben Art
(Interspezifische
Konkurrenz).
*Auerdem kommt es zu einer Auseinandersetzung mit der unbelebten Umwelt
( z. B.
Klima), d. h. die Individuen unterscheiden sich in ihrem Anpassungsgrad
an klimatische
Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Salzgehalt etc.
Jede Population weist aufgrund der genannten Variation innerhalb gewisser
Grenzen
eine Vielfalt im Erbmaterial und damit im Erscheinungsbild der einzelnen Individuen
auf -
d. h. die "Individual Fitness" unterscheidet sich z. T. erheblich: Somit ist die
Wahrscheinlichkeit der
Individuen, in ihrer Umwelt er- folgreich zu berleben und
die Zahl ihrer Nachkommen , nicht gleich
verteilt. Manche Individuen besitzen
aufgrund ihres Erbgutes eine hhere Wahrscheinlichkeit, sich zu
vermehren, oder
eine hhere Nachkommenzahl und damit die Gene dieser Individuen eine erhhte
berlebenswahrscheinlichkeit. Dieses Ungleichgewicht bildet die Voraussetzung
fr den natrlichen
Auslesevorgang. Dieser Auswahlschritt erfolgt zwangslufig,
d. h. ohne ein vorher geplantes Ziel,
und ist dennoch in der Lage, besser angepasste
Individuen hervorzubringen. Der berlebende Teil dieser
Generation ist, statistisch ge-
sehen, besser an die Umwelt angepasst gewesen, und kann sein Erbgut an
die folgende
Generation weitergeben. Durch diesen schrittweise stattfindenden Prozess werden
Eigenschaften ausgewhlt, die einer Population das erfolgreichere berleben sichern.
Individuen, die in
diesem stetigen "Kampf um Dasein" (survial of the fittest) mehr
Nachkommen haben, und vermehren
damit ihre Erbinformation. "Kampf" mein hier
in den wenigsten Fllen eine individuelle -
beschdigende - Auseinandersetzung,
sondern eher die Fhigkeit, unter den begrenzenden Lebensbedingungen
besser zurechtzu-
kommen(Wassermangel oder Konkurrenz um gleiche Nahrungsressourcen bzw.
Beutetiere)
und mehr Nachkommen zu produzieren.
Im Verlauf von Generationen fhrt dieser Vorgang zu einer fortwehrenden
all-
mhlichen Abnderung des Erbguts und infolge dessen des Erscheinungsbildes
der Individuen
einer Population. Dieser Vorgang wird dann als Makroevolution
bezeichnet, und man erkennt nach gengend
langer Zeit die Entstehung neuer Arten.
Die Selektion fhrt also zu einer Auswahl geeigneter Individuen einer
Population,
die unter den bestimmten Lebensbedingungen eines Biotops mehr Nachkommen
erzeugen
knnen - dadurch wird der Genpool dieser Population verndert sich
darum im Sinne einer
Anpassung an die spezifische Umwelt.
Erweiterte Evolutionstheorie (Neo-Darwinismus)
Bercksichtigung der modernen Erkenntnisse der Genetik, der
Populationen,
Verhaltensbiologie und kologie. z. B. Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
Man kennt drei Formen der Selektion, die jeweils in drei Typen auftreten
knnen: natrliche, sexuelle und knstliche Selektion diese knnen auftreten
als stabilisierende,
gerichtete oder disruptive Selektion.
*Stabilisierende Selektion
stabilisierende Selektion (oder selektive Stabilisierung bzw.
selektive Rentention) findet statt,
wenn die Individuen einer Population ber viele Generationen hinweg
unter konstanten Umwelt-
bedingungen leben. Individuen, die nahe am Mittelwert der
Population liegen, zeigen eine hhere
Fitness. Extreme bzw. vom Mittelwert abweichende Phnotypen knnen
sich nicht durchsetzen.
Somit fhrt stabilisierende Selektion zu einer geringeren
phnotypischen Variabalitt, bei der
heterozygote Individuen gegenber homozygoten Individuen einen
Selektionsvorteil aufweisen.
* Transformierende oder direktionale Selektion
Transformierende, dynamische, direktionale oder gerichtete
Selektion liegt vor, wenn die
Trger eines Merkmals, das am Rand des Merkmalsspektrums der
Population liegt, be-
gnstigt werden. Um sich z. B. eine Population an neue
Umweltfaktoren anpassen,
werden die Individuen bevorzugt, die bereits ursprnglich besser an die
vernderte Um-
welt angepasst waren (Pradaption) und/oder die sich besser an die neuen
Bedingungen
anpassen. Dies fhrt zu einer Vernderung des Genpools. Eine sehr starke
direktionale
Selektion kommt durch gezielte Zchtung zustande.
<Eine Population zeigt bestimmte
Variabilitt in der Ausprgung eines bestimmten Merkmals
< Extreme Merkmalsausprgung durch
aus vernderten Umweltbedingungen hervorge--
rufener
Selektionsdruck
< Eine Merkmalsausprgung bekommt
Selektionsvorteile gegenber dem anderen Extrem
< Stndige Anpassung an sich ndernde
Umweltbedingungen
< Bleibt Umweltvernderung ber
lngere Zeit konstant, kommt es zum Artenwechsel
* Disruptive Selektion
Bei der disruptiven (aufspaltenden) Selektion werden die Formen, die am
hufigsten vorkommen
zurckgedrngt, z. B. aufgrund von Parasiten, Fressfeinden oder ansteckenden
Krankheiten.
Individuen, die seltene Merkmale besitzen, haben den Vorteil (zum Beispiel die
besonders kleinen
und die besonders groen Individuen). Diese Individuen knnen durch ihre
spezifische Merkmale
sog. kologische Nischen besetzen, was <ihnen einen evolutionren Vorteil,
beispielweise bei der
Nahrungsbeschaffung, bringen kann. Der Fachbegriff fr die Besetzung dieser
kologischen Nischen
lautet adaptive Radiation. Eine solche disruptive Selektion kann zu einer
bimodalen Hufigkeitsver--
teilung fhren und hierdurch zu einer Aufspaltung der Populationen in letztlich
zwei getrennte Arten.
Ein klassisches Beispiel sind die sog. Dareinfinken deren selektionsbedingte
Artaufspaltung bereits
von zahlreichen Evolutionsforschern (z. B. Charles Darwin) untersucht wurde.
Verstndnis
Der menschlichen Erfahrung sind reine Ursache-Wirkungsketten
(Kausalitt) leichter zu-
gnglich als Zufallsprozesse oder, wie im Falle der Evolution, Prozesse in denen
Zufall und
Notwendigkeit zusammenwirken.
Da die Genselektion (im Gegensatz zur Individualselektion) auf intuitiv nicht
leicht fassbaren
statistischen Prozessen basiert, kommt es oft zu unntig komplizierten und
missverstndlichen
Darstellungen oder Ansichten bezglich der Evolutionstheorie. Dies kann im
Einzelfall zu einer
vorschnellen Ablehnung der gesamten Theorie fhren.
Zitate
*Die natrliche Selektion stellt einen Prozess dar, der ebenso
einfach wie berzeugend ist, so
dass es eigentlich ein Rtsel ist, warum es fast 80 Jahre dauerte, bis er
von den Evolutionisten
allgemein angenommen wurde......Es ist fr einige Biologen schwer zu verstehen,
dass die
natrliche Selektion streng genommen berhaupt kein Auswahlverfahren ist,
sondern eher ein
Eliminierungsverfahren. Es sind die am wenigsten gut angepassten Individuen
jeder Generation,
die eliminiert werden, whrend diejenigen, besser angepasst sind, eine grere berlebenschance haben.
Bericht/Information von Koordinator Walter Trunzer September 2006
Zucht
was sagt dieses Wort aus,
was kann man draus herleiten, verbinden!
Der Begriff Zucht
kann sehr verschiedene Bedeutungen haben:
1. < Zucht im Sinne von Anstand, Sitte oder Selbstbeherrschung ( "Zucht und
Ordnung")
2. < Zucht im Sinne von Aufzucht bzw. Erziehung in Verbindung mit der Lehre von
Werten,
die als positiv angesehen werden wie z. B. Ordnung, Gehorsam usw.)
3. < Das Zchten von Tieren und Pflanzen im Sinne der knstlichen Zuchtwahl
(gleich Zchtung), um bestimmte Eigenschaften
und Merkmale durch Vererbung
zu erzielen.
4. < Der Bestand an Nutztieren oder -pflanzen, welcher durch die Arbeit
eines Zchters
(oder Landwirtes) aufgebaut worden ist.
So langsam geht's um die eigentliche Vogelzucht
*Unter Zucht ist das bewusste Paaren von Tieren auf ein bestimmtes
Zuchtziel
hin zu verstehen. Sie muss nach bestimmten Regeln
durchgefhrt und mit einer scharfer
Selektion (Auswahl der geeignetsten Tiere)
verbunden sein
*bzw. gezielte Anpaarung von Elterntieren.
zu beachten sind auch nachfolgende Zuchtmethoden:
1. Reinzucht
Bei Reinzucht werden Tiere einer Rasse gepaart. Die Rasse wird
somit erhalten.
2. Kreuzung
Kreuzung ist die Paarung von Tieren verschiedener Rassen.
desweiteren gibt es verschiedene Kreuzungsverfahren, auf die ich nicht eingehen
mchte
sondern nur erwhne.
a) Einfachkreuzung
b) Rckkreuzung
c) Dreiwegkreuzung
d) Vierwegkreuzung
e) Wechselkreuzung
f) Rotationskreuzung
Heute kann unter dem Wort "Zchtung" zweierlei verstanden werden.
1. Die knstliche Zuchtwahl durch einen Zchter. Dabei steht das Ziel,
bestimmte uere
oder innere Eigenschaften von Individuen durch Vererbung entweder bewusst heraus-
zubilden
"heranzchten") einerseits oder solche Eigenschaften und Merkmale mglichst
zum Verschwinden zu bringen ("wegzchten") andererseits. So
entstehen auch neue Rassen bzw. Spezies.
2. Die reine Aufzucht von Tieren oder Pflanzen bei Landwirten, Grtnereien.
Dabei geht es nicht mehr
um die Vernderung der Eigenschaften, sondern nur um das kontrollierte Vermehren der
speziellen
Rasse, bzw. Spezies zum Zwecke des Verkaufs.
Zum Schluss noch eine letzte Erklrung betreff das Wort "Zchtung".
es kommt aus dem (germanischen "zuht" = das Ziehen) ist die vom Menschen
kontrollierte Fortpflanzung
von Tieren und Pflanzen
mit einem speziellen Ziel, meistens zur genetischen Umformung oder Verstrkung
gewollter beziehungsweise Unterdrckung in
gewollter Eigenschaften. Sie wird von Menschen seit
Beginn der Sesshaftigkeit
betrieben. Die Zucht hat vor allem die Verbesserung
der Ertragsleistung und
Krankheitsresistenz landwirtschaftlicher Kulturpflanzen
und Tierrassen zum Ziel. Um das gewnschte Zucht-
ziehl zu erreichen, werden aus einer Population Individuen mit gewnschten
Eigenschaften ausgewhlt
und gezielt gekreuzt bzw. angepaart. Weiterhin werden auf knstlichem Weg Mutationen
ausgelst.
Neue Sorten
oder Rassen werden auch als Neuzchtungen
bezeichnet.
in Verbindung mit Zucht, Haltung und Handel von Tieren (Auszug aus dem
Saarpfalz-Kreis)
Wer
1. Versuchstiere zu Versuchszwecken zchten oder halten,
2. Tiere fr andere in einem Tierheim oder in einer hnlichen
Einrichtung halten,
3. Tiere in einem zoologischen Garten oder hnlichen Einrichtungen
zur Schau stellen,
4. fr Dritte Hunde zu Schutzzwecken ausbilden,
5. Tierbrsen durchfhren oder gewerbsmig
6. Wirbeltiere (Vgel) auer landwirtschaftliche Nutztiere Zchten
oder halten,
7. mit Wirbeltieren (Vgel) handeln,
8. einen Reit- oder Fahrbetrieb unterhalten,
9. Tiere zur Schau stellen oder
10. Wirbeltiere (Vgel) als Schdlinge bekmpfen will,
bentigt nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes eine Erlaubnis der
Kreispolizeibehrde. Die Erlaub-
nis- kann nur erteilt
werden, wenn die verantwortliche Person fr die Ttigkeit erforderlichen
fachlichen
Kenntnisse und Fhigkeiten hat. Zuverlssig ist und die Ttigkeit dienenden Rume und Einrichtungen
eine artgeme
Ernhrung, Pflege und Unterbringung der Tiere ermglichen.
Gewerbsmig handelt, wer die genannten Ttigkeiten selbstndig, planmig,
fortgesetzt und
mit der Absicht der Gewinnerzielung ausbt. In der Regel ist dies erfllt, wenn mehr als
3 Zuchthndinnen, 4
Zuchtkatzen gehalten werden oder bei sonstigen Heimtieren ein Umsatz
von mehr als 2.000 jhrlich zu erwarten ist.
Entsprechende Antrge knnen formlos bei der Kreispolizeibehrde gestellt
werden.
Die genannten Betriebe sowie alle Nutztierhaltungen einschlielich
Pferdehaltungen, alle Einrichtungen in
denen Tiere geschlachtet
werden, Tiertransportbetriebe sowie Zirkusbetriebe unterliegen der Aufsicht
durch das Veterinramt in Zusammenarbeit mit
Kreispolizeibehrde. Die Sachverstndigen knnen
Grundstcke und Rume, in denen
Tiere gehalten werden, betreten, Tiere
untersuchen und beschlagnahmen, bis eine ordnungsgeme Tierhaltung
sichergestellt ist.
Desweiteren verweise ich auf die Vererbungslehre (Navigationsleiste "Vererbung".
Als
Vererbung bezeichnet man in der Biologie die direkte bertragung von
Eigenschaften der Lebe-
wesen auf ihre Nachkommen,
soweit die Informationen zur Ausprgung dieser Eigenschaften stofflich
gebunden
sind und in dieser Form bertragen
werden. Die bertragung von Fhigkeiten und Kennt-
nissen durch Lehren und
Lernen ist hiervon zu unterscheiden und
wird nicht als Vererbung bezeichnet.
Die Wissenschaft, die sich mit der Art der stofflichen Informationsspeicherung
und den Regeln ihrer
bertragung von
Generation zu Generation befasst, ist die Genetik.
Hierzu einige Erluterungen:
< Stoffliche Natur der vererbbaren Informationen
Die Ausprgung von Eigenschaften der Lebewesen beruht auf
Informationen, die in der Sequenz
von Bausteinen, den Nukleotiden, sehr langer Molekle, der
Desoxyribonukleinsuren (DNS bzw.
DNA nach
engl.: deoxyribonucleic acid), festgelegt sind. Die Sequenzen von Nukleotiden eines
Abschnitts der DNA bestimmen die Sequenz
der Bausteine, der Aminosuren, eines Proteins
und damit die Struktur und Funktion des Proteins. Ein solcher
DNA-Abschnitt wird als Gen bezeichnet.
Die meisten Proteine sind Enzyme, d. h. sie wirken bei chemischen
Stoffumsetzungen als Katalysatoren.
Einige Proteine (Regulatorproteine) steuern die Bildung oder die Funktion der Enzyme. Viele Eigenschaften
der Lebewesen beruhen auf der Aktivitt der
Proteine. Die Vererbung von Eigenschaften besteht in
der bertragung der
informativen DNA auf die Nachkommen. Die DNA ist
das genetische
Material, an das die vererbbaren Eigenschaften gebunden sind.
Bei einigen Vieren werden die Informationen in der Sequenz von Nukleotiden von
Ribonukleinsuren
(RNS) statt Desoxyribonukleinsuren wie bei allen anderen Lebewesen gespeichert.
Die vererbbaren Informationen sind in auf einem oder mehreren verschiedenen DNA
- Moleklen enthalten.
Die Gesamtheit dieser
Informationen stellt die vollstndige Erbinformation dar und wird als
Genom bezeichnet.
< Ausprgung der vererbbaren Informationen
Viele Eigenschaften der Lebewesen sind durch die Aktivitt von Enzymen
bestimmt. Sie sind das
Ergebnis der Wechselwirkungen von Enzymen Regulatorproteine mit der Umwelt whrend der
Entwicklung des
Individuums. Ein wesentlicher teil der Ausprgung
dieser Eigenschaften ist also
im Bauplan der Enzyme, in der DNA festgelegt. Die
Gesamtheit der durch das Genom programmierten
Eigenschaften bezeichnet man als den Genotyp, die
Gesamtheit der ausgeprgten Eigenschaften be-
zeichnet man als
Phnotyp..
Die im Genom programmierten Enzyme bilden zusammen mit den
Einflssen der Umwelt
den Phnotyp aus.
Die Verbindung zwischen dem Genotyp, der Umwelt und dem daraus resultierenden
Phnotyp stellt
die Reaktionsnorm dar. In der
Form der Regulationsmechanismen der genetischen Ausprgung stellt
die
Reaktionsnorm die Umsetzungsfunktion R zwischen Umwelt U und
Phnotyp P dar: P = R (U).
< bertragung der vererbbaren Informationen
* bertragung bei ungeschlechtlicher Vermehrung und innerhalb
eines mehrzelligen
Individuums
Bei Einzellern, die sich meistens
durch Zellteilung fortpflanzen und vermehren, wird die vererbbare
Information in Form von DNA von der
Mutterzelle auf die Tochterzellen bertragen. Dazu muss die
DNA in mindestens zwei identischen Exemplaren
vorliegen. Der Zellteilung geht deshalb eine
Duplikation der DNA voraus, jede Tochterzelle erhlt in der
Regel mindestens ein vollstndiges
Genom, bestehend aus einem oder mehreren DNA - Molekle frei im
Zytoplasma.
Bei Eukalypten sind die DNA - Molekle zum
guten Teil in einem Zellkern enthalten, der
durch ein Membransystem (mit Poren) vom
Zytoplasma
abgetrennt ist. Bei der Zellteilung werden
im sich auflsenden Kern lang gestreckte Krper mit komplizierter Struktur
ausgebildet, die als
Chromosomen bezeichnet werden und in denen die DNA enthalten ist. Verschiedene DNA -
Mo-
lekle sind in verschiedenen Chromosomen enthalten. Die meisten Lebewesen besitzen mehrere
Chromosomen. Die
Duplikation der DNA fhrt zu einer Duplikation der Chromosomen, so dass
vor der Zellteilung von jeder
Chromosomenart zwei Exemplare vorhanden sind und jeweils eins
davon bei der Zellteilung in die beiden Tochterzellen
integriert wird. Eukalypten enthalten auer
dem Zellkern noch Organellen, nmlich Mitochondrien, und
phototrope Eukalypten
auch noch
Plastiden, in denen DNA enthalten ist. Man bezeichnet zur Unterscheidung den im Kern
enthaltenen
Teil als Plastiden. Die DNA der Organellen wird dadurch auf die Tochterzellen bertragen,
dass sich die
Organellen wie Prokaryoten teilen und zu jeweils mindestens einem Exemplar
auf die Tochterzellen verteilt werden.
Bei mehrzelligen Lebewesen werden schon bei der
Entwicklung eines Individuums unter fortgesetzten
Zellteilungen die Erbinformationen bei diesen Zellteilungen wie
bei Einzellern von der Mutterzelle auf
die Tochterzellen bertragen.
Deshalb enthlt jede Zelle des Lebewesen das
vollstndige Genom. Bei der Fortpflanzung
durch Abspaltung einer Zelle oder eines mehrzelligen
Entwicklungsstadiums (ungeschlechtliche
Vermehrung) wird das Genom damit auf die neu gebildeten Individuen bertragen.
< bertragung bei geschlechtlicher Fortpflanzung
* Bei geschlechtlicher (sexueller) Fortpflanzung werden die
Genome zweier Individuen (Eltern) vereinigt.
Die Zellen von Lebewesen mit geschlechtlicher Fortpflanzung
enthalten deshalb in der Regel in ihren
Zellkernen jeweils zwei Sitze von Chromosomen, von jedem Sexualpartner (also
Elternteil) einen.
Man bezeichnet Zellen und Lebewesen, die in ihren Kernen zwei
Chromosomenstze enthalten,
als
diploid, im Gegensatz zu Zellen und Lebewesen, die nur jeweils einen Chromosomensatz enthalten
und als haploid
bezeichnet werden. Die einander entsprechenden Chromosomen der beiden Eltern mit
Genen fr dieselben
Eigenschaften werden als homologe Chromosomen bezeichnet. Alle Pflanzen und
Tiere sind diploid.
Bei der Teilung einer diploiden Zelle wird der gesamte
Chromosomenbestand, also beide Chrome-
somentze, dupliziert und auf die Tochterzellen verteilt. Zur
Vorbereitung eines Sexualvorgangs, der
Verschmelzung zweier Zellen von je einem Sexualpartner (Gamie),
mssen die
zur Verschmelzung
vorgesehenen Zellen (Gameten) haploid sein, weil andernfalls durch die Vereinigung zweier
diploider
Zellen eine tetraploide Zelle (mit vier
Chromosomenstzen) entstnde und bei fortgesetzter geschlecht-
licher Fortpflanzung die Zahl der in den Zellen enthaltenen
Chromosomenstze sich stndig verdoppelte.
Bei der Bildung der
Geschlechtszellen, der Gameten, muss also der Chromosomensatz wieder halbiert
werden. Das geschieht durch eine so
genannte Reduktionsteilung, eine Zellteilung ohne vorherige Ver--
doppelung der Chromosomen, bei der von jedem der beiden
Chromosomenstze eins der homologen
Chromosomen auf die beiden Tochterzellen verteilt wird. Das
Verschmelzungsprodukt, die Zygote,
ist wieder eine diploide Zelle. Alle daraus durch Zellteilung entstehenden Zellen sind diploid und
enthalten
von jedem Chromosom und von jedem Gen ein Exemplar von dem einen Sexualpartner (Eltern)
und eins von
dem anderen.
Die ineinander entsprechenden Gene verschiedener Individuen
derselben Lebewesen-Art mssen
nicht vllig gleich sein und folglich mssen auch die einander entsprechenden beiden Gene in einer
diploiden Zelle nicht gleich sein, da sie von verschiedenen Individuen stammen. Gene knnen also in
verschiedenen
Variationen vorkommen und die entsprechende Eigenschaft verschieden ausprgen,
zum Beispiel die Eigenschaft
Bleifarbe rot oder wei. Man bezeichnet die einander entsprechenden,
nicht immer gleichen Gene als Allele. Unterschiede der
Allele sind die Ursachen fr die Unterschiede
der Allele sind die Ursachen fr die Unterschiede der Individuen einer
Population. Sind die Allele eines diploiden
Individuums gleich, so bezeichnet man das Individuum als homozygot, sind
sie verschieden, als heterozygot.
Bei heterozygoten Individuen bestimmt meistens nur eins der Allele die
entsprechende Eigenschaft, den Phnotyp,
man bezeichnet dieses dann als dominant (z. B. bei Menschen die Haarfarbe
dunkelbraun) und das nicht die Eigen-
schaft bestimmende Allel als rezessiv (z. B. die Haarfarbe blond). Seltener
wird die entsprechende Eigenschaft
von beiden unter schiedlichen Allelen gleichermaen bestimmt (intermedire Vererbung), zum
Beispiel ergeben
bei manchen Pflanzen ein
Allel fr die Bltenfarbe rot und eins fr wei die Bltenfarbe rosa.
Bei der Bildung von haploiden Gameten aus diploiden Zellen durch
Reduktionsteilung, also bei der Reduktion der Re-
duktion der Chromosomenzahl auf die Hlfte, werden die Chromosomen der beiden
Stze zufllig verteilt, so dass
beide Tochterzellen sowohl Chromosomen des einen wie auch des anderen
Sexualpartners der vorigen Generation er-
halten, die Allele werden also anders zusammengestellt, als sie in der
vorhergehenden Generation waren.
<Vererbung von Organellen
* Die Mitochondrien und Plastiden sind semiautonome Organellen in eukaryotischen
Zellen mit eigener DNA,
welche bei Oogamie ausschlielich mit der Eizelle von der Mutter
vererbt werden. In den Kernen der Gameten
sind keine Informationen zum Aufbau der Mitochondrien und Plastiden
enthalten.
Die Organellen vermehren sich durch Teilung.
* Die Peroxisomen von Eukalypten sind, hnlich den Mitochondrien,
selbstreplizierende Zelleorganellen.
Auch sie werden bei Monogamie ausschlielich von der Mutter geerbt.
* Die Centrosomen sind ebenfalls selbstreplizierende Zellorganellen in
eukaryotischen Zellen, deren molekulare
Duplikationsmechanismen allerdings noch nicht bekannt sind.
< Vernderung von vererbbaren Eigenschaften (Mutation)
* Genome mssen nicht durch alle Generationen unverndert weitergegeben
werden. Bei der Duplikation der Genome
und bei der Verteilung der DNA whrend der Zellteilungen kann es zu
Fehlern kommen. Durch verschiedenartige so
verursachte Vernderungen des Genoms kennen die vererbten
Eigenschaften gendert werden. Man bezeichnet solche
Vernderungen als Mutationen und die dadurch von der vorangehenden
Generation abweichenden Individuen als
Mutanten. Zum Beispiel kann ein einzelnes Gen dadurch verndert
werden, das bei der DNA - Duplikation anstelle eines
bestimmten Nukleotids eingebaut wird (Genmutation). Mutationen sind
eine der Voraussetzungen fr die Evolution der
Lebewesen.
So nun gehen wir weiter in dem riesigen Stoffgebiet "Zucht" fr einige
drfte es
teilweise Wiederholung sein. Macht aber nichts,
auch mein Vorgnger Herr Kopp hat sich auf diesem Gebiet einige Zeit bewegt.
Beispiele fr Vererbungen
Dominant - rezessive
Vererbung
bei dieser Form der Vererbung setzt sich das dominante Allel
gegenber dem rezessiven Allel durch. Die Augenfarbe beim
Menschen wird dominant-rezessiv vererbt, wobei das Allel fr braune Augen
dominant und das Allel fr blaue Augen re-
zessiv ist. Bekommt ein Kind von einem Elternteil die Erbinformation fr blaue
Augen und vom anderen fr braune Augen,
so wird es braune Augen haben. Die Erbinformation fr das rezessive Allel (hier
"blaue Augen") bleibt jedoch erhalten und
kann an die nchste Generation weitergegeben werden.
Die Existenz eines dominant-rezessiven Erbgangs ist nur bei diploiden Organismen
gegeben. Diploide Organismen, zu denen
alle hheren Pflanzen und Tiere gehren, haben von ihrem gesamten Genmaterial
zwei Kopien. So teilen sich beispielweise
beim Menschen die 46 Chromosomen auf 2 x 22 Autosomen + 2 Gonosomen
( ein x- und ein Y- Chromosom ) auf.
Der eine Satz diese Genmaterials (22Autosomen) kann als "Sicherheitskopie" des
anderen Satzes (der weiteren 22 Auto-
somen) betrachtet werden.
Organismus, der eine Genmutation und damit eine phnotypisch sichtbare Mutation
erleidet, gibt diese Mutation mit annhernd
100%tiger Wahrscheinlichkeit an die Filialgeneration (an die Tochterindividuen)
weiter. Bei einem diploiden Orgasmus sind
hingegen in den Mendelschen Regeln beschrieben Aufspaltungen zu beobachten.
Dabei erscheint die Mutation generell als
rezessives Merkmal!
Beispiel: Ein Gen enthlt die Inforation fr die Synthese eines bestimmten
Proteins (Proteine sind meistens Enzyme). Ein
Enzym ist fr die Umwandlung bzw. Synthese eines Stoffes zustndig. Braune Haut
und braune Augen enthalten beispiel-
weise den Farbstoff "Melanin". An der Produktion von Melanin sind mehrere Enzyme
beteiligt. Ist eines der Gene, welches
eines fr eines dieser Enzyme den Bauplan enthlt, fehlerhaft (also mutiert) so
wird ein falsches Enzyprotein oder gar kein
Enzymprotein hergestellt. Folglich kann der Organismus den braunen Farbstoff
nicht produzieren. Dies nennt man Albinismus.
Albinismus beim Menschen zeichnet sich durch hellblaue oder rote Augen (bei
Tieren nur rote Augen), weie Haare und
weie Haut aus. Albinismus wird rezessiv vererbt, denn ein diploider Orgasmus
kann auf die nichtmutierten Allele fr die
korrekte Produktion von Proteinen zurckgreifen. Erst wenn beide Allele
fr ein und dasselbe Enzym defekt sind, fehlen
dem Organismus die Informationen vollstndig, u, wie in diesem Beispiel,
Melanin produzierende Enzyme zu bilden.
Die vollstndig erhaltene Version des Gens nennt sich Wild typ - Allel. Die
vernderten und zumeist "unsinnige" Version
eines Gens nennt man "Mutanten-Allel.
Erbkrankheiten werden meistens rezessiv vererbt, unter anderem Albinismus. Zu
den wenigen dominant vererbten Krankheiten
gehren Nachtblindheit, Kurzfingrigkeit und Spalthnde.
Intermedire Vererbung
* Bei intermedirer Vererbung wird eine Mischform der beiden
Erbanlagen ausgebildet. Zum Beispiel wird bei der japanischen
Wunderblume (Mirabiles Jalape) die Bltenfarbe intermedir vererbt. Besitzt ein
Exemplar eine Anlage fr rote und eine fr weie
Bltenbltter, so bildet es rosa Bltenbltter aus. Die Erbinformation selbst
wird jedoch nicht vermischt und jeder Nachkomme
enthlt entweder die eine oder die andere Erbinformation, bei der Wunderblume
also entweder rot oder wei. Das heit bei der
nchsten Generation haben 25 % weie Bltenbltter, 50 Prozent rosa
Bltenbltter und 25 Prozent rote Bltenbltter.
Intermedire Vererbung ist die seltenere Vererbung.
Extrachromosomale Vererbung
* bezeichnet man die Weitergabe von Erbgut (DNA) auerhalb des
Zellkern einer Zelle. Siehe Abschnitt "Vererbung von Organellen".
Bericht / Hinweis von Koordinator Walter Trunzer August 2006
Sitzstangen fr Volieren
Um dem Naturschutz Rechnung zu tragen, hole ich mir meine Sitzstangen nicht mehr vom Wald oder Rain. Man schnitt ja im Endeffekt meistens nur die schnsten ste vom Strauch, Gebsch oder Baum ab. Die drren ste nahm man ja kaum mit. Im Frhjahr 2005 besuchte ich einen Bekannten, der wie ich einen kleinen Gartenteich auf seinem Grundstck hat. Um dem Fischbesatz ein wenig Schatten zu spenden pflanzte er Riesenbambus an. Ich war fasziniert von diesen schnen Bambusbschen. Sofort viel mir der Nutzen dieser Bambusstnge fr meine Voliere ein. Daraufhin bat ich meinen Freund er mge mir doch 2 Jungpflanzen mitgeben um ebenfalls meinem Teich Schatten zu spenden. Also pflanzte ich die mitgenommen Bambusbsche zu Hause sofort ein. Sie brachten Ihren Nutzen als Schattenspender und Zulieferer von hervorragenden Sitzstangen (ca. 2 bis 3 Meter Hhe mit einem Durchmesser von 0,6 bis 1,3 mm) fr meine Voliere. Ich schnitt in diesem Frhjahr ca. 50 bis 60 Sitzstangen ab, und bin mir sicher im nchsten Frhjahr wieder. Sie eignen sich besonders zum durchschieben beim Volierendraht. Ebenfalls hat man nach der Ernte gengend zu Hause, man kann die verschmutzen sofort auswechseln und sie sind gut entsorgbar. Im Herbst 2007 kann ich bestimmt einigen Interessenten mit Jungpflanzen dienlich sein.
Bericht von Koordinator Walter Trunzer
Mrz/April 2006
Diskussionsergnzungen zu Grippe / Vogelgrippe/ Was Sie ber diese
Krankheit
wissen sollten!
Vorwort: nachdem viel unsinniges Zeug, aber auch sehr qualifizierte
Berichte und Informationen
ber
obige
Themen berichtet und geschrieben wurden, habe ich mich in Anlehnung dieser
Infor-
mationen auch aus
allgemein medizinischer, wie apothekerischer und tierrztlicher Sicht
an dieses
Thema herangewagt!
Ich versuche es, Ihnen so leicht wie mglich verstndlich ber obige Themen aus vielerlei Sichten
zu berichten.
Sie knnen
sich mit diesem Bericht auch gegenber ihren Mitmenschen als Vogel-
zchter
besser
in Szene setzen,
und dadurch ihr wunderschnes Hobby und auch die Vereinsarbeit
positiv zur
Werbung
einsetzen. Denn unser
Hobby besteht nicht nur aus Vererbungslehre
(Verpaarungen), Schaurichtlinien
(Standard)
und Brsenkurs/-kaufpreise und -verkaufpreise.
Auch sollte man sich an den neuesten New`s informieren, bzw.,
beteiligen, wozu
auch wir
Zchter gehren. Denn
diese Themen gehren ebenfalls zu unserer Grundausstattung, dem
Wissen der Vogelzchter. Auch drfen wir die Panikmacher nicht untersttzen
sondern wir
mssen deren
Umfeld beweisen und zeigen ,dass wir daran nicht beteiligt sondern bestens
darauf vorbereitet sind.
ber diese Krankheit sollten Sie Nachfolgendes wissen !
Was ist Grippe ? // Vogelgrippe ? // Gefahren? //
Schutz?
Wie gefhrlich ist diese Krankheit
wirklich ? Bedroht sie uns ?
Wie knnen wir uns schtzen ?
Vorweg mchte ich ihnen zwei wichtige Begriffe erklren:
Epidemie: ist eine unbliche Hufung einer Krankheit innerhalb einer
Population;
auf
deutsch Seuche!
Pandemie: hierunter versteht man den lnderbergreifenden oder sogar weltweiten
Ausbruch einer Krankheit. Im
Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie nicht rtlich
beschrnkt. D. h. , dass
eine Pandemie die ganze Weltpopulation betreffen kann und
nicht an den Grenzen eines Landes oder Kontinents Halt
macht. Auch bei Pandemien gibt
es Gebiete, die nicht von der Krankheit betroffen werden. Durch ihre
abgeschiedene
Lage knnen manche Gebirgstler, Vlker im Urwald oder Bewohner einsamer
Inseln verschont bleiben.
Ich mchte hier einen Leitfaden erstellen und przise Antworten geben - ohne zu
beschnigen und
ohne zu dramatisieren.
Denn der beste Schutz vor einer Bedrohung
ist nicht Sorglosigkeit oder Angst,
sondern unser "Wissen". Ein Rat gleich vorweg:
Bewahren Sie sich ein gesundes Ma an Skepsis gegenber
Leuten, die Panik schren,
denn oft wollen diese Ihnen etwas dummes vermitteln um auf sich Aufmerksam zu
machen. (Nach dem Motto:
mit labern und Unwissenheit kommt man oft besser an,
als mit Wissen andere zu
berzeugen). Dies gilt auch fr
Medien, die nach dem
Motto: "Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten"
oder "Klappern gehrt
zum
Geschft"
Quote machen wollen,
sondern auch fr solche Zeitgenossen, die den
Teufel an die Wand malen und
sogleich - gegen gutes Geld -
das Mittel parat haben,
um ihn wieder von der Wand zu entfernen.
Was ist Grippe ? Was ist Vogelgrippe ?
Grippe ist nicht gleich "Grippe". Wenn wir von Grippe reden,
meinen wir meist nicht
die echte Virusgrippe
(Influenza), sondern einen grippalen "Infekt", der zwar auch von
Viren
verursacht, aber von viel weniger
gefhrlichen als Influenza-Viren.
Die echte Grippe (Influenza) ist eine hoch ansteckende Krankheit, die fast jedes
Jahr zu Jahresanfang ge-
huft bei uns auftritt und in manchen Jahre epidemieartige Ausmae annehmen
kann. Dann erkranken in
einem bestimmten Gebiet sehr viele Menschen gleichzeitig. Die echte Grippe kann
sehr gefhrlich sein.
1919 / 1920 z. B. ttete die "Spanische Grippe" allein in Europa mehr Menschen
als der 1. und 2. Welt-
krieg zusammen und insgesamt 1/5 der damaligen Weltbevlkerung. In einem solchen
Fall, wenn die Krank-
heit ganze Kontinente oder sogar die ganze Welt erfasst, spricht man von
Pandemie ( kommt a. d. griech.
u. bedeutet: alles Volk betreffend).
Meist verluft die jhrliche Grippewelle sehr viel milder, in manchen Jahren
fehlt sie sogar ganz. Ob es
bei einer Grippewelle bleibt, sich eine Epidemie entwickelt oder es gar zu einer
Pandemie kommt,
hngt ganz
entscheidend von den Eigenschaften des jeweiligen Virus ab, das die Erkrankungen
verursacht.
Bei Grippeviren unterscheidet man zwischen Typen, Subtypen und Varianten.
Es gibt drei Typen Grippeviren: Influenza-Virus A,
B und C. Beim Menschen spielen nur Typ A und
B eine
Rolle. Es geht hier auch um Vogelgrippe, deswegen ist im Folgenden nur von
diesem Typ
die Rede.
Grippeviren, so auch Typ A, knnen sich sehr schnell
verndern, d. h. sie mutieren. Aus diesem
Grunde
muss, wer sich durch Impfung vor der Erkrankung schtzen will, die Impfung jedes
Jahr
durchfhren lassen.
Denn die Viren, die dieses Jahr auftreten, sind nicht unbedingt dieselben wie
im
letzten Jahr. Sie haben sich
verndert und zum Teil ganz andere Eigenschaften als frher.
Der aktuelle
Grippenimpfstoff muss also an
den /die jeweils aktuellen Influenza-Subtypen
angepasst sein.
Ein Grippevirus sieht unter dem Mikroskop aus wie ein kleiner
Igelball. In den "Stacheln"
sitzen zwei Proteine:
Hrmaggglutinin (H) und Neuraminidase (N). Jetzt sollte es bei jedem Klick
machen
( nach den monatelangen
Sprachgebruche der Vogelgrippe H 5 / N1). bei der Ansteckung
spielen diese
beiden Proteine eine Rolle, um
an die Krperzellen des befallenen Organismus,
Mensch oder Vogel,
anzudocken. Das Imunsystem eines
Menschen, der geimpft ist, erkennt
diese beiden Proteine und bildet dann jede
Menge Antikrper, die die
Infektion verhindern.
Leider verndern sich gerade diese Proteine immer wieder,
und manchmal sehr stark.
Dann
hat sich ein neuer Subtyp gebildet, den das Imunsystem nicht mehr erkennen
kann. In einem
solchen Fall
kommt es zur Epidemie oder zur Pandemie, die sehr viele Menschenleben kostet.
Es gibt 16 verschiedene H -Proteine und 9 verschiedene N-Proteine. Mit welchen
dieser
Proteine der jeweilige Subtyp bestckt ist, bestimmt mageblich seine
Eigenschaften und
auch, wie effektiv seine Ausweitung bekmpft werden kann (gibt es einen
Impfstoff gegen
Viren mit dieser Kombination oder nicht ? ).
Virus - Subtypen mit der Kombination H1 - N1 (kurz A / H1N1) sowie H3/N2 haben
in der
Vergangenheit groe Epidemien bei Menschen ausgelst. Das Vogelgrippe-Virus,
mit dem
wir es gerade zu tun Haben, ist der Subtyp A / H5N1.
Das Influenza - Virus A / H5N1 Asia
Das Virus A / H5N1 (richtig heit es "das " Virus nicht "der" Virus), ist
eigentlich nichts Neues, sondern
vielmehr ein alter Bekannter. Schon immer ist dieses Virus hufig bei Wildvgeln
aufgetreten, Enten und
Gnse bilden dafr sogar ein natrliches Reservoir, auch hier bei uns. Das
heit, sie tragen das Virus in
sich, erkranken selbst nur leicht oder gar nicht, knnen aber das Virus
weitergeben, also andere Vgel
anstecken. Fr Menschen galt A / H5N1 als vllig Harmlos -bis 1997.
Im Jahre 1997 gab es in Sdostasien einen gewaltigen Vogelgrippe - Ausbruch,
verursacht durch A / H5N1.
Aber nicht die altbekannte Variante dieses Virus, sondern eine neue:
A / H5N1 Asia. Mit dieser Variante
von A / H5N1 konnten sich erstmals auch Menschen infizieren, allerdings
nur durch direkten Kontakt mit
kranken oder toten Vgeln. In den Zuchtbetrieben weitete sich die
Epidemie fast zur Pandemie aus, konnte
mit drastischen Manahmen aber berwunden werden.
Aber 2003 brach sie dort wieder aus. Das Virus war erneut wieder mutiert und
dadurch sehr aggressiv ge-
worden. Die neue Variante ttet befallene Vgel zu 90 % und sehr schnell.
Von den Menschen, die daran
erkranken, sterben 35 bis 50 % . Als Krankheit von Vgeln ist die Vogelgrippe in
Sdostasien auer Kon-
trolle geraten und ist lngst aus dem asiatischen Raum ausgebrochen. Inzwischen
ist A / H5N1 Asia an ver-
schiedenen Orten auch in Deutschland in toten Vgeln gefunden worden. In der
Trkei wurde eine
abermals
mutierte und nochmals gefhrlichere Variante dieses Virus nachgewiesen: in
dieser Form bindet
das Virus
leichter an menschliches Gewebe als an das von Vgeln. Infizierte Menschen
oder Sugetiere,
z. B. Katzen
scheiden zum Glck nur geringe Mengen an im Krper neu gebildeten Viren aus,
ganz im
Gegensatz zu
Vgeln, die riesige Mengen ausscheiden. Dies ist ein groes Glck, denn aus
diesem Grund
ist eine direkte
bertragung von Mensch zu Mensch nach wie vor nicht mglich. Menschen
knnen sich
nur an Vgeln anstecken, nicht an anderen Menschen.
Wie gefhrlich ist die Vogelgrippe fr uns ?
Fazit bisher: Die Vogelgrippe ist eine sehr gefhrliche Krankheit fr
Menschen, die sich damit anstecken.
Gottlob ist es recht schwierig, sich anzustecken.
Seit 2003 sind weltweit etwas ber 100 Menschen an A /H5N1 Asia gestorben. Das
heit, ca. 250 bis 300
Menschen sind bisher erkrankt. Die Zahl der Infizierten ist nicht bekannt, es sind
wahrscheinlich aber
auch nicht
sehr viele gewesen.
100 Tot seit 2003 sind fr eine Influenza ziemlich wenige. Jede
normale Welle der menschlichen Grippe, ge-
schweige denn eine Epidemie ttet allein in Deutschland sehr viel mehr
Menschen. Das bedeutet: Auch
wenn die Vogelgrippe auf dem besten Weg ist, sich unter Vgeln zur
Pandemie auszuweiten (wenn sie
nicht schon eine ist), ist sie doch bislang vor allem eine Krankheit von Vgeln,
nicht von Menschen.
Bislang - denn leider, und das ist das eigentliche Problem, muss dies nicht so
bleiben. Es steht zu befrchten,
dass das Virus irgendwann in der Lage sein wird, sich auch von Mensch zu Mensch
auszubreiten. Dann
wrde aus der Krankheit von Vgeln eine Krankheit von Menschen werden. Dann
beginnt ein ganz neues
Spiel.
Insbesondere dann droht eine solche Entwicklung, wenn Menschen, die schon mit
der normalen mensch-
lichen Influenza infiziert sind, sich auch noch mit Vogelgrippe anstecken. Da
beide Virustypen zum Typ "A"
gehren, sind sie miteinander verwandt und daher in der Lage, miteinander in
Kontakt zu treten. Es wird
dann gelegentlich zu einem Austausch der genetischen Information der
beiden Virustypen kommen und zu
deren Vermischung. Das Ergebnis wre ein vllig
neues Virus. Vielleicht A / H5N2, vielleicht aber auch
A / H17N1 oder A / H17N10 -neue Subtypen, deren
Eigenschaften kein Mensch kennt. Schlimmstenfalls
wre ein solches Virus so aggressiv wie der Vogelgrippe -Erreger und so
ansteckend wie menschliche
Influenza, Einen Impfstoff gegen so ein Virus gibt es nicht, es wird dann auch
noch mindestens ein
halbes Jahr dauern, bis einer zur Verfgung steht - gemessen ab dem Zeitpunkt,
zu dem das neue
Virus identifiziert und klassifiziert ist.
Wie wahrscheinlich ist, dass dies pasiert ? Im Augenblick ist die Gefahr
relativ gering, zumindest was
Deutschland oder Europa betrifft. Erstens ist dort niemand an A /H5N1 erkrankt
und wahrscheinlich
auch niemand infiziert. Zweitens gibt es keinerlei Anzeichen fr eine "normale"
Grippewelle, d. h. ein
gehuftes Auftreten menschlicher Influenza. Zumindest in Deutschland ist
die Bevlkerung im Ver-
gleich zu frheren Jahren relativ gut durchgeimpft. Vielleicht bleibt aus diesem
Grund 2006 eines
der Jahre, in denen die jhrliche Grippewelle ausfllt.
Auf lngerer Sicht und weltweit betrachtet, sieht die Sache freilich anders aus.
Die Experten sind sich
einig, dass die Frage nicht ist, ob es so kommt, sondern wann. Es gibt auch
Experten, die der Meinung
sind, es sei wahrscheinlicher, dass innerhalb der 18 Monate dieser "Super - GAU"
eintritt als dass er
nicht eintritt. Wann und wo genau, wei niemand. Da aber nicht nur die
Vogelgrippe, sondern auch so
ziemlich alle menschlichen Influenza - Epidemien ihren Ursprung im
ostasiatischen Raum genommen
haben und dann westwrts gewandert sind, besteht eine gewisse
Wahrscheinlichkeit, dass auch ein
neues Virus, wenn es kommt, zuerst dort auftritt. In diesem Fall htten wir in
Europa eine Vorlaufzeit,
um die dann notwendigen Manahmen zu ergreifen.
Wie knnen wir uns schtzen ?
Wie gesagt, ist die Vogelgrippe derzeit eine Krankheit von
Vgeln, nicht von Menschen. Im Moment
ist es noch sehr einfach, sich zuverlssig vor Ansteckung zu schtzen.
Erstens: Hnde weg von toten Vgeln! Falls sie welche finden, rufen sie
die Polizei. Aber fassen sie die
Vgel blo nicht an! Schrfen sie das auch ihren Kindern ein!
Zweitens: Falls die Region zum Seuchensperrgebiet erklrt wird,
weil tot und mit dem Virus - Subtyp
A / H5/N1 Asia infizierte Vgel gefunden wurden, lassen sie Ihre Katze
nicht mehr aus dem Haus und
lassen sie ihren Hund nicht mehr frei laufen. Keine freilaufende Tiere mehr
anfassen!
Drittens: Falls sie es noch nicht tun, gewhnen sie es sich an, sich oft
und grndlich zu waschen, am
besten so, wie rzte es tun. Die chirurgische Hndedesinfektion ist ein
systematisches Verfahren
zur Reinigung der Hnde, dass alle Hautareale ausreichend mit dem
Desinfektionsmittel/der Seife
behandelt werden. Es ist besser, dieses Verfahren jetzt schon zu beherrschen als
es im Ernstfall
erst lernen zu mssen.
Viertens: Reisen sie nicht in ostasiatische Lnder (Thailand, Malaysia,
Vietnam, China usw.), ohne gegen
menschliche Grippe geimpft zu sein! Da es fr diese Saison keine Impfstoff
mehr gibt, whlen sie, wenn sie
nicht geimpft sind, fr ihre Urlaubsreise ein anderes Ziel oder bleiben sie zu
Hause.
fnftens: Lassen sie sich im kommenden Herbst gegen Grippe impfen! Der
Impfstoff schtz zwar nicht vor
Vogelgrippe, aber er verhindert, dass man gleichzeitig mit Vogelgrippe und
menschlicher Grippe infiziert
wird. Denn nur ein mglichst durchgngiger Impfschutz der Bevlkerung stellt
sicher, dass es nicht hier
bei uns zu der Entstehung irgendwelcher neuen, bsartigen Influenza - Viren
kommt.
Was wre wenn...... ?
Die radikalen Manahmen der Behrden bei festgestellten Infektionen mit A
/ H5N1 Asia, wie die Aus-
weisung von Seuchensperrzonen, Massenttungen von Geflgel usw. bedeuten nicht,
dass akute Er-
krankungsgefahr besteht, wenn irgendwo ein toter Vogel liegt. Sie dienen einzig
und allein dem Zweck
die Entstehung neuer Virus-Stmme zu verhindern, die eine groe Zahl von
Menschen infizieren knnten.
Denn wenn ein Virus auftaucht, welches so aggressiv ist wie A / H5N1 und
auerdem von Mensch zu
Mensch bertragen wird, wird es zu einer Pandemie kommen mit einer
sechsstelligen Zahl von
Toten. Fr einen Zeitraum von 7 Wochen (so lange dauert es erfahrungsgem, ist
eine Erkrankungs-
welle ber ein bestimmtes Gebiet hinweg gezogen ist, (es kann auch das ganze
Land sein), muss auer-
dem mit einer Schwchung der gesamten Infrastruktur und der ffentlichen Ordnung
bis hin zu deren
zeitweiligem Zusammenbruch gerechnet werden - weil einfach zu viele Menschen
gleichzeitig krank
sind und nicht arbeiten knnen. Das muss leider in dieser Deutlichkeit gesagt
werden.
Falls aus der Vogelgrippe eine von Mensch zu
Mensch bertragbare Krankheit wird und dies behrdlicher-
seits so festgestellt wird - nur dann, nicht frher! knnen je nach
Gefhrdungslage folgende Manahmen
sinnvoll sein:
erstens: Bewahren sie einen khlen Kopf! Ermitteln sie ihre eigene
Gefhrdungssituation und handeln sie
danach -
zielstrebig, zweckbestimmt, aber schnell!
zweitens: Meiden sie unbedingt jede Art Menschenansammlungen! Gehen sie am
besten nicht aus dem Haus,
wenn es sein mu. Wenn sie in die ffentlichkeit gehen, tragen sie eine Schutzmaske!
drittens: Bestehen sie darauf, dass jeder Fremde, der in ihr
Haus kommt, vorher eine Schutzmaske aufsetzt!
viertens: Wenn sie sich an Orten aufhalten, an denen regelmiger
Publikumsverkehr herrscht (z. B. weil sie
ein Ladengeschft haben), tragen sie dort Schutzkleidung und Maske! Wechseln sie
beides regel-
mig. Fhren sie evt. regelmige Flchendesinfektion durch -
wie im Krankenhaus. Desinfizieren
sie nach Krperkontakt oder Berhrung von Geld ihre Hnde.
Da das Influenza-Virus mit einer Gre von 10 um = 1/100 mm relativ gro und
schwer ist, wird es nicht lange
in der Luft schweben, sondern recht bald zu Boden sinken. Das bedeutet, es
gengt eine Flchendesinfektion,
um eine Verunreinigung zu beseitigen - eine Luftwsche, d. h. ein
Austausch der Raumluft ist nicht er-
forderlich. Aus dem gleichen Grund ist eine relativ einfache Schutzmaske -
FFP2 -- ausreichend, aber ohne
Ventil!
Ausgeatmete Luft verlsst das Ventil ungefiltert - niemand wird
ihnen trauen, wenn sie eine Maske
mit Ventil tragen!
Zugegeben - solche Manahmen lesen sich wie ein Stck aus dem
Horrorkabinett. Sie sind aber nur
dann in Erwgung
zu ziehen, wenn der Ausbruch einer Epidemie oder gar Pandemie unmittelbar
bevorsteht,
und davon sind wir Gottlob
noch weit entfernt. Noch ist die Vogelgrippe eine Krankheit von Vgeln,
an der
Menschen sich nicht so leicht anstecken
knnen. Die im vorigen Kapitel genannten
Vorsichtsmanahmen sind zur
Zeit noch vllig ausreichend!
Medikamente gegen Vogelgrippe ?
Bei Influenza, auch bei Vogelgrippe, treten miges bis hohes
Fieber , Kopf- und Gliederschmerzen auf,
daneben
Beschwerden der Atemwege bis hin zur voll entwickelten Lungenentzndung.
Charakteristisch
fr die echte Grippe
ist, dass im Gegensatz zum banalen grippalen Infekt die Beschwerden massiv
und
schlagartig auftreten, und sich nicht im Laufe mehrer Tage langsam entwickeln. Die Medikamente,
die man in
der Apotheke kaufen kann, helfen,
die Beschwerden zu lindern, aber sie knnen gegen die
Ursache - die Viren
-- nichts ausrichten. Wer Ihnen Arzneimittel oder gar Nahrungsergnzungsmittel
anbietet, die angeblich mehr knnen
als Symptome zu lindern, will
ihnen etwas verkaufen, gelinde
ausgedrckt. Es gibt zwei Ausnahmen: Tamiflu und
Relenza. Mehr dazu siehe unten.
Antibiotika gegen Viren ist unwirksam. Tckischerweise befallen
Grippeviren zunchst solche Zellen
an der Oberflche
der Atemwege, die im Imunsystem, d. h. bei der Abwehr von Infektionen eine Rolle
spielen, und setzen sie auer Gefecht.
Damit wird der Weg frei fr andere Krankheitserreger,
vor allem Bakterien, ebenfalls anzugreifen. Meistens sind es
diese bakteriellen Zweitinfektionen,
die die Lungenentzndungen hervorrufen und an denen die Patienten sterben,
weniger die Grippeviren
selbst. Antibiotika helfen, diese Zweitinfektionen zu
verhindern und zu bekmpfen. Wenn
ihr Arzt ein
Antibiotikum zur Vorbeugung sinnvoll findet, wird er
ihnen eines verordnen.
Tamiflu und Relenza sind zwei Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass
sie die Ausbreitung von
Grippeviren im
Krper stoppen. Beide sind allerdings nur dann wirksam, wenn sie innerhalb
weniger Tage nach der Ansteckung gegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt haben sie aber
berhaupt keine Beschwerden,
denn diese treten erst mit
einer Verzgerung von etwa einer
Woche ein (dann aber schlagartig). Das heit,
dass sie gar nicht wissen knnen
ob und wann
sie diese Mittel einnehmen sollen. Sie knnen Sie nur vorbeugend
einnehmen. Genau das ist
aber
nicht erlaubt, weil sich sonst schnell Resistenzen bilden wrden. Aus
diesem Grunde sind
beide Mittel verschreibungspflichtig.
Zur Zeit sind Tamiflu und Relenza auch gar nicht im Handel erhltlich, sondern
werden vom Hersteller
unter Verschluss gehalten und werden erst im Ernstfall, d. h. nach
behrdlicher Anordnung freigegeben.
Wenn ihnen diese Mittel - womglich sogar im Internet angeboten
werden, dann stimmt etwas nicht.
Lassen sie unbedingt die Finger von solchen Angeboten - es handelt
sich dabei mit grter Wahrschein-
lichkeit um Flschungen.
Bericht von Koordinator Walter Trunzer Februar 2006
In Anlehnung des Buches
Grundlagen der Vererbung
von unserem ehemaligen Koordinator Friedrich Kopp, zu Teil
Vererbungsregeln / Genetik bzw.
Vererbungsweise Seite 1 bis 3 habe ich nachfolgende mathematische
Fallergebnisse zu
folgenden Verpaarungen ermittelt, die zutreffen knnen.
Voraussetzung: der Zchter mu ber die spalterbigen Vgel, ber mehrere Bruten
hinweg
bestens informiert sein.
> Autosom (frei) rezessive vererbende Faktoren <
Genetische Informationen:
folgende Erfolsquoten bzw. Fallergebnissen
knnen bei rezessiven nachfolgenden
Verpaarungen zustande kommen.
1,0 Weiss rein x 0,1 Weiss rein
1,0 Weiss rein x 0,1 Weiss spalterbig
50 % Normal / Weiss
1,0 Weiss spalterbig x 0,1 Weiss rein
50 % Weiss
1,0 Weiss rein x 0,1 Schecke rein
Fallergebniss: 100 % Normal / Weiss Schecke
1,0 Weiss spalterbig x 0,1 Schecke spalterbig
Fallergebniss: 25 % Normal
25 % Normal / Schecke
25 % Normal / Weiss
25 % Normal / Weiss Schecke
1,0 Schecke rein x 0,1 Schecke rein
Fallergebniss: 100 % Schecke
1,0 Schecke spalterbig x 0,1 Schecke rein
50 % Schecke
1,0 Schecke spalterbig x 0,1 Schecke spalterbig
25 % Normal
25 % Normal / Schecke
1,0 Rotbrust rein x 0,1 Rotbrust rein
Fallergebniss: 100 % Rotbrust
1,0 Rotbrust spalterbig x 0,1 Rotbrust rein
Fallergebniss: 50 % Normal / Rotbrust
50 % Rotbrust
Fallergebniss: 50 % Rotbrust
50 % Normal / Rotbrust
1,0 Rotbrust spalterbig x 0,1 Rotbrust spalterbig
Fallergebniss: 50 % Normal / Rotbrust
50 % Rotbrust
1,0 Schwarzbrust rein x 0,1 Schwarzbrust rein
Fallergebniss: 100 % Schwarzbrust
1,0 Schwarzbrust rein x 0,1 Schwarzbrust spalterbig
Fallergebniss: 50 % Schwarzbrust
50 % Normal / Schwarzbrust
1,0 Schwarzbrust spalterbig x 0,1 Schwarzbrust rein
Fallergebniss: 50 % Normal / Schwarzbrust
50 % Schwarzbrust
1,0 Schwarzbrust spalterbig x 0,1 Schwarzbrust spalterbig
Fallergebniss: 50 % Normal / Schwarzbrust
25 % Normal
25 % Schwarzbrust
Fallergebniss: 100 % Isabel
1,0 Isabel rein x 0,1 Isabel spalterbig
Fallergebniss: 50 % Isabel
50 % Normal / Isabel
1,0 Isabel spalterbig x 0,1 Isabel rein
Fallergebniss: 50 % Normal / Isabel
50 % Isabel
1,0 Isabel spalterbig x 0,1 Isabel spalterbig
Fallergebniss: 50 % Normal / Isabel
25 % Normal
25 % Isabel
1,0 Schwarzwange rein x 0,1 Schwarzwange rein
Fallergebniss: 100 % Schwarzwangen
1,0 Schwarzwange rein x 0,1 Schwarzwange spalterb.
Fallergebniss: 50 % Schwarzwange
50 % Normal / Schwarzwange
1,0 Schwarzwange spalterb. X 0,1 Schwarzwange rein
Fallergebniss: 50 % Normal / Schwarzwange
50 % Schwarzwange
1,0 Weibrust rein x 0,1 Weibrust rein
Fallergebniss: 100 % Weibrust
1,0 Weibrust rein x 0,1 Weibrust spalterb.
50 % Normal / Weibrust
1,0 Weibrust spalterb. X 0,1 Weibrust rein
Fallergebniss: 50 % Normal / Weibrust
50 % Weibrust
1,0 Gelbschnabel rein x 0,1 Gelbschnabel rein
Fallergebniss: 100 % Gelbschnabel
1,0 Gelbschnabel rein x 0,1 Gelbschnabel spalterbig
Fallergebniss: 50 % Gelbschnabel
50 % Normal / Gelbschnabel
1,0 Gelbschnabel spalterbig x 0,1 Gelbschnabel rein
50 % Gelbschnabel
Genetische Informationen:
folgende Erfolsquoten bzw. Fallergebnissen
knnen bei geschlechtsgebundenen
nachfolgenden Verpaarungen zustande kommen.
50 % Hellrcken 1,0 Hhne
25 % Normal / Hellrcken Hhne
25 % Hellrcken Hennen
25 % Hellrcken Hhne
1,0Hellrcken
spalterbig
x
0,1 Maske rein
Fallergebniss: 25% Normal Hennen
25% Normal / Maske Hhne
25% Maske Hennen
25% Maske Hhne
1,0 Maske rein x 0,1 Maske rein
Fallergebniss: 50 % Maske Hennen
50 % Maske Hhne
25 % Normal / Maske Hhne
25 % Maske Hennen
25 % Maske Hhne
1,0Maske spalterbig
x
0,1 Hellrcken rein
Fallergebniss: 25% Normal Hennen
25% Normal / Hellrcken Hhne
25% Hellrcken Hennen
25% Hellrcken Hhne
1,0 Zimt rein x 0,1 Zimt rein
Fallergebniss: 50 % Zimt Hennen
50 % Zimt Hhne
1,0 Zimt spalterbig x 0,1 Zimt rein
Fallergebniss: 25 % Normal Hennen
25 % Normal / Zimt Hennen
25 % Zimt Hennen
25 % Zimt Hhne
Genetische Informationen:
folgende Erfolsquoten bzw. Fallergebnissen
knnen bei
Autosom (frei) und dominant
nachfolgenden Verpaarungen
zustande kommen.
Bei den Doppelfaktorigen Vgeln sollte der
Zchter den "Letalfaktor" in die Verpaarung
mit einbeziehen, da wir doch diesen vermeiden wollen, sollen, ja sogar mssen
um
der Zucht und deren Verantwortung gerecht zu werden.
Ich lasse trotzdem die Letalfaktor gefhrdeten Verpaarungen mit
Fallergebnissen stehen,
weie aber jeden Zchter nochmals daraufhin, dass dies nicht gewollt
ist und unserer Sache
nicht dient. Ich bitte ausdrcklich diese Verpaarungen zu unterlassen.
1,0 Pastell Einfaktorig x 0,1 Pastell Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Pastell (SF)
25 % Normal
25 % Pastell (DF)
1,0 Pastell Einfaktorig x 0,1 Pastell Doppelfaktorig
Fallergebniss: 50 % Pastell (SF)
50 % Pastell (DF)
1,0 Pastell Doppelfaktorig x 0,1 Pastell Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Pastell (DF)
50 % Pastell (SF)
1,0 Pastell DF x 0,1 Pastell DF
Fallergebniss: 100 % Pastell (DF)
1,0 Wange Einfaktorig x 0,1 Wange Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Wange (SF)
25 % Wange (DF)
25 % Normal
1,0 Wange Einfaktorig x 0,1 Wange Doppelfaktorig
Fallergebniss: 50 % Wange (SF)
50 % Wange (DF)
1,0 Wange Doppelfaktorig x 0,1 Wange Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Wange (DF)
50 % Wange (SF)
11,0 Schwarzbart Einfaktorig x 0,1 Schwarzbart Einfaktor.
Fallergebniss: 50 % Schwarzbart (SF)
25 % Normal
25 % Schwarzbart (DF)
1,0 Schwarzbart Einfaktorig x 0,1 Schwarzbart Doppelfak.
Fallergebniss: 50 % Schwarzbart (SF)
50 % Schwarzbart (DF)
1,0 Schwarzbart Doppelfaktorig x 0,1 Schwarzbart Einfaktor.
Fallergebniss: 50 % Schwarzbart (DF)
50 % Schwarzbart (SF)
1,0 Schwarzbart DF x 0,1 Schwarzbart DF
Fallergebniss: 100 % Schwarzbart (DF)
1,0 Haube Einfaktorig x 0,1 Haube Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Haube (SF)
25 % Normal
25 % Haube (DF)
1,0 Haube Einfaktorig x 0,1 Haube Doppelfaktorig
Fallergebniss: 50 % Haube (SF)
50 % Haube (DF)
1,0 Haube Doppelfaktorig x 0,1 Haube Einfaktorig
Fallergebniss: 50 % Haube (DF)
50 % Haube (SF)
Hinweis / Bericht von Kassier Peter Wick
Februar 2006
Entfernen von selbstklebenden Etiketten bzw. Kfignummern auf
Ausstellungskfigen.
Jedes Jahr immer wieder rger mit diesen selbstklebenden Kfignummern.
Probiert hatte ich so ziemlich alles,
auch verschiedene
Vorschlge von Zchterkollegen, aber es klappte nicht immer so wie es sein
sollte. Ich glaube,
ich habe nun endlich fr mich
die beste und billigste Lsung gefunden. Seit den letzten Ausstellungen 2005,
nehme ich nun einen Haarfhn, er ist auffindbarer als ein
kleines Flschchen Lsungsmittel das man jedes Jahr
aufs
neue suchen muss, und erwrme das Etikett
auf dem Kartenhalter ( nur kurz anwrmen, nicht schweien).
Danach ziehe ich die
Kfignummer in
einem Stck ab. Also nur noch ein kurzer Zeitaufwand
ohne rger,
da das kratzen, einweichen und
scheuern entfllt. Ich hoffe, dass
ich mit diesen 2 bis3 Stzen einen guten
Beitrag / Hinweis / Tipp einbringen konnte.
Hinweise / Bericht von Friedrich Kopp aus Rundbrief 3 / 2003
Die Zehn Gebote fr Zchter von Zebrafinken
01. Du sollst Deine Die anvertrauten Zebrafinken
artgerecht halten.
02. Du sollst nicht mehr Vgel halten und zchten wie Dir Raum zur
Verfgung steht.
03. Du sollst Ausstellungskfige nur fr Ausstellungszwecke
verwenden.
04. Du sollst nur funktionierendes technisches Material verwenden (
z. B. Zeitschaltuhren,
Leuchtstoffrhren ).
05. Du sollst den Zuchtraum mit ausreichend Leuchtstoffrhren,
mindestens aber mit zwei
bestcken ( u. a. Sicherheit beim
Ausfall einer Rhre ).
06. Du sollst Deine Zuchtkfige optimal organisieren ( keine
Sitzstange ber Futter- oder
Wassernpfen, nicht zuviel Einstreu
in welchem das angebotene Futter verschwinden
kann, Verwendung von Auennestern,
Badehuschen frs tgliche Bad.
07. Du sollst Deine Zebrafinken richtig ernhren, die Literatur und
der Zoohandel helfen Dir
dabei. Vitamine, Vogelkalk, Grit hin
und wieder Vogelmiere, Lwenzahn oder sonstiges
Grnzeug in kleinen Mengen nicht
vergessen.
08. Du sollst die Jungvgel nach Geschlechtern trennen.
09. Du sollst dafr Sorge tragen, dass Jungvgel nicht gerupft
werden. Ist dies einmal passiert,
so sind die gerupften Vgel zu
separieren und erst dann wieder zu vergesellschaften wenn
dieselben voll befiedert sind.
10. Du sollst Dich laufend weiterbilden z. B. ( lesen des
Vogelfreundes, AZ - Nachrichten,
Besuch der Versammlungen und
Ausstellungen, Pflegen von Kontakten zu anderen
Zebrafinkenzchtern oder deren Clubs.
Auf diese Weise wird es Dir gelingen Deinen
Zuchtstamm kontinuierlich auf zu
bauen und zu verbessern.
Wenn Du dies alles beherzigst, wirst Du viel Zeit, Arbeit und Geld
sparen und mit einem geringeren
Aufwand bessere Ergebnisse und grere Erfolge erzielen.
Dies habe ich fr mich und meine Zebrafinkenfreunde als Leitlinie
niedergeschrieben.
Friedrich Kopp
Bericht von Friedrich Kopp aus Rundbrief 3 / 2003
Die Feder // Zum Fliegen, als Wrmeschutz zur Tarnung und als Schmuck
Federn sind vielseitig und eine im Tierreich einzigartige Entwicklung. Nicht
die Fhigkeit zu fliegen
verleit den Vgeln eine Sonderstellung in der Tierwelt, denn nicht jeder Vogel
kann fliegen, wohl aber Fleder-
muse und Insekten. Wodurch sich Vgel vielmehr von allen anderen Tieren einst
wie jetzt unterscheiden, ist
ihr Federkleid. Die Hauptaufgabe der Federn <Fliegen, Wrmeschutz, Tarnung
und Schmuck> sind fr Vgel
lebenswichtig. Ihr Ursprung ist freilich ein Geheimnis. Man hat noch keinen
Anhaltspunkt dafr, wie sich die
Federn aus den Schuppen der Kriechtiere entwickelt haben. Man kann nur
schlieen, dass sie als eine
primitive, dunenartige Isolierung aus Schuppen entstanden und sich spter zu den
hchstkomplizierten
Gebilden entwickelten, die beim Archaeopteryx schon vollstndig vorhanden waren.
Solange aber nicht
in Form eines Fossils das fehlende Glied gefunden ist, bleibt das
Zwischenstadium noch ein Rtsel.
Federn gibt es, ganz gleich wie sie entstanden sind, in zwei Hauptformen:
einerseits die ueren Flug- und
Konturfedern mit geschlossener Federfahne, die dem Vogel Form und Frbung geben
und ihm als
Wrmeschutz dienen, und andererseits die inneren Daunen oder Dunen als
zustzliche Isolierung.
Andere Typen stehen entweder zwischen diesen beiden Arten oder sind wohl aus
ihnen hervorgegangen.
Fadenfedern ( die " Haare" bei gerupftem Geflgel ) wachsen um die Basis der
Kontur- und Dunenfedern
herum; es scheinen entartete Federn zu sein, die keine bekannte Funktion haben,
nur bei einigen auslndischen
Vogelarten entwickelten sie sich zu Schmuckfedern.
Puderdunen, die bei Reihern, Dommeln und Greifvgeln vorkommen, sind die
einzigen Federn, die stndig
wachsen und nie abgestoen werden. Ihre Spitzen zerfallen fortlaufend zu einem
feinen, wasserbestndigen
Puder, mit dem die Vgel, ihr Gefieder pflegen, um es wasserdicht zu machen und
um die anderen Federn
zu konservieren. Das ist besonders bei den Fischfressern wichtig, da dieser
Puder hilft, den Fischschleim zu
beseitigen.
berdies ist bei wenigen Vgeln - wie dem Ziegenmelker - der Schnabel von
Borsten umgeben, die die Flche
vergrern sollen, mit der sie im Flug Insekten fangen. Auch der Kuckuck hat
Borsten, bei ihm scheinen sie als
Augenwimpern zu dienen. Schlielich sind bei manchen Vogelgruppen wie den
afrikanischen Nashornvgeln
aus Borstenfedern richtige Augenwimpern geworden.
Nun wollen wir uns die Struktur einer Flugfeder betrachten. Die typische
Flugfeder besteht wie jede Konturfeder
aus einem zentralen Kiel, der unten an der Basis (Spule) aus Ernhrungsgrnden
hohl ist (Nabel) und weiter oben
in dem Teil, der Schaft oder Rhachis genannt wird und der die beiden Fahnen der
Feder trgt, zwecks grerer
Stabilitt massiv wird.
Diese Fahnen sind wunderbar kompliziert gebaute Gebilde, die man erst bei der
Betrachtung durch ein Mikroskop
voll wrdigen kann. Sie bestehen aus Hunderten von parallel stehenden sten,
jeder fr sich beinahe ein vollstndige
Feder, denn jeder Ast trgt wiederum einige hundert winzige Federstrahlen, und
zwar auf einer seiner Federspitze
zugewandten Seite - die so genannten Hackenstrahlen, auf der anderen Seite die
Bogenstrahlen. Die Hackenstrahlen
haben an ihrer Unterseite Hkchen, die in die Krempen der Oberseite der
Bogenstrahlen einrasten. Dieses Ver-
rieglungssystem ist so wirksam, dass, wenn zwei ste getrennt werden und damit
die Fahne gespalten wird, der Vogel
die Feder nur ein paarmal durch den Schnabel zu ziehen braucht, um die Fahne
wieder zu schlieen. Eine zersauste
Feder bringt man wieder in Form, indem man sie zwischen Finger und Daumen
durchzieht.
Die Federn dienen auch als Isoliermaterial. Fast alle Konturfedern sind am
unteren Teil von duniger Struktur.
Manche Vogelfamilien wie die Hhnervgel haben darber hinaus eine Nebenfeder,
den so genannten Afterschaft
der sich am Grunde der Feder von dieser abzweigt, aber viel kleiner als die
Feder ist. Wahrscheinlich dient er wie
andere dunige Federn dem Wrmeschutz. Dunenfedern sind flaumig, weil ihre
Federstrahlen keine Hkchen haben.
Wenn sich ein Vogel bei kaltem Wetter aufplustert, verschafft er sich eine
dickere Warmluftdecke zwischen seiner
inneren und ueren Federkleidung. Umgekehrt bringt ein Vogel bei warmen Wetter
seine ueren Federn oft in
Unordnung, um schneller Wrme zu verlieren.
Vgel brauchen eine wirksame Isolierung, insbesondere gegen Klte, da sie mit
einer Kpertemperaturleben, die
beim Menschen lngst Fieber wre; sie betrgt 41 C. Ist der Winter sehr streng
und die Nahrung knapp, dann
knnen allerdings auch die Federn nicht verhindern, dass Vgel erfrieren, wie im
sehr kaltem Winter 1962 / 63.
Die Zahl der Federn eines Vogels ist im wesentlichen von seiner Krpergre
abhngig. Ein groer Vogel wie z. B.
der Schwan bringt es auf ber 25.000, die meisten kleinen Singvgel dagegen nur
auf 1.500 bis 3.000. In der Relation
des Krpergewichts, besitzen diese kleinen Vgel mehr Federn.
Das Federkleid macht bei manchen Vgeln wie etwa der Eulen fast 90 % des
Gesamtvolumens dieser Vgel aus.
Trotz seiner Leichtigkeit kann es deshalb mehr als das Skelett des Vogels
wiegen, in manchen Fllen ber das
Doppelte.
Die Zahl der Dunen bei eben ausgeschlpften Kcken variiert vom dichten
Dunenkleid der Waldhhnern,
Fasanen, Enten und Eulen ber sparsame Befiederung der Ammern und Drosseln bis
zur fast vllig fehlenden
Bedeckung der jungen Sperlinge, Spechte und Eisvgel.
ber das Federwachstum ist folgendes zu sagen:
<abgesehen von den stndig wachsenden Puderdunen sind alle voll ausgebildeten
Federn tote Gebilde, die
am Krper lediglich Halt finden. Zunchst aber wchst jede Feder aus einer
winzigen Papille, die wir von der
Gnsehaut kennen, und besteht hauptschlich aus dem hornartigen, leichten
Keratin. Beinschuppen und
Schnabelscheide der Vgel wie auch Hufe, Hrner und die ganze Behaarung der
Sugetiere sind aus dem
gleichen Material. Solange die Feder noch wchst, erhlt sie durch ihren Nabel
die erforderliche Nahrung.
Sie ist noch im Blutkiel.
Obwohl die meisten Vgel lckenlos befiedert wirken, wachsen nicht am ganzen
Krper Federn, auer bei
einigen Gruppen wie den Pinguinen. Sie stehen vielmehr in klar abgegrenzten
Federfluren (Pterylen ) die
von den federlosen Rainen ( Apterinen ) getrennt sind. Bei Vgeln mit dichtem
Gefieder wie den Enten
sind diese schmaler und oft mit Dunen bedeckt.
Auerdem haben viele Vgel Blutflecke auf Brust und Bauch, wo die Federn
abgestoen werden, wenn
der Vogel brtet. Federn isolieren nmlich so gut, dass das Gelege vom brtenden
Vogel nicht gengend
gewrmt wrde. Hat die Haut hier aber die Federn verloren, so ist der enge
Kontakt zwischen ihr und
dem Gelege hergestellt. berdies wird die Haut der Brutflecke durch vermehrte
Blutzufuhr noch wrmer
als zuvor. Die Zahl der Blutflecke ist verschieden; die meisten Singvgel,
Tauben, Lappentaucher und
Greifvgel haben nur einen. Mwen, Wasserlufer deren drei. Soweit das Mnnchen
beim brten hilft,
bilden sich auch bei ihm Blutflecke.
Auffallend und einzigartig ist der Farbenreichtum der Feder. Obwohl keineswegs
jede Art auffallend
gefrbt ist, sind Vgel dennoch die buntesten aller Wirbeltiere. Die Regel ist:
je wrmer das Klima,
desto bunter der Vogel. Entsprechen tragen europische Vgel meist ein etwas
eintnigeres Federkleid
als tropische.
Aunahmen wie Eisvogel, Blauracke und Bienenfresser wirken mit ihrem bunten
Gefieder exotisch.
Zwei Hauptfunktionen der Gefiederfarben scheinen sich zu widersprechen
<auffllige Gefiederfarbe
einerseits und Tarnung andererseits.> Bei vielen Arten erfllt die auffllige
Frbung der Mnnchen,
besonders in der Balzzeit, die eine Funktion, die schlichtere der Weibchen die
andere. Dieser Ge-
schlechtsunterschied fllt besonders bei Enten auf, wo die braunen und Grauen
Weibchen der
verschiedenen Arten einander hnlicher sehen als den Mnnchen der selben Art.
Leuchtendes Gefieder
wie das des Fasahnenhahnes soll nicht nur die Aufmerksamkeit der Hennen auf sich
lenken; es dient
auch als eine Art Flagge oder Kampfsignal, um Rivalen abzuschrecken, wenn der
Vogel sein Revier
verteidigt. Eine dritte Funktion der Farbe ist, die Abnutzung der Federn zu
vermindern. So enthalten
schwarze Federn verschleifeste Pigmente (Melanine), die weien Spitzen vieler
Seevgel haben
schwarze Spitzen, da gerade die Flgelspitzenfedern am ehesten abgerieben und
verschlissen werden.
Wie kommen die Federn nun zu ihren Farben?
Die verschiedenen Farbtne der Vogelfeder werden auf zweierlei Weise erzeugt:
durch Pigmente und
durch die Struktur der Federn selbst.
Die Pigmente der Vgel lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
<Melanine und Diffusfarben.>
Melanine werden vom Vogel selbst erzeugt, sie sind krnig bis stbchenfrmig und
vorwiegend in den
Strahlen eingelagert. Sie bringen gelbbraune bis schwarze Tne hervor. Im
Haarkleide der Sugetiere
sind diese die einzigen Farbtrger.
Diffusfarbstoffe (Lipochrome) werden dagegen mit der Nahrung aufgenommen und
wenig oder un-
verndert vorwiegend in Schaft und sten der Feder abgelagert. Sie sind diffus
in Fetten gelst,
den Carotinen und Xanthophyllen der Pflanzen eng verwandt und bringen leuchtend
gelbe, orange
und rote <tne hervor. Sie fehlen im Haarkleid der Sugetiere und sind bei den
Vgeln insbesondere
der Tropen sehr hufig.
Unter den Strukturfarben ist Schiller weit verbreitet. Es entsteht durch
Interferenz, also wechselnde
Lichtberechnung an dnnen Blttchen, wie den sehr dnnen Hornwnden der
Federstrahlen (sie messen
nur 0,0002 mm ), die aus Melanin, Luft und Horn bestehen, also von
ungleichartiger Struktur sind.
Durch Vernderungen dieser Gren kommen die verschiedenen Schillerfrbungen
etwa der Kolibris,
Paradiesvgel und Glanzstare zustande. Auch das Blau im Flgel des Eichelhhers
ist kein Federpigment,
sondern eine Strukturfarbe, und zwar eine Farbe, die trbe lufthaltige
Hornzellen (Kstchenzellen) im
Federast vor einem schwarzen Melaninhindergrund hervorrufen. Auch der Himmel,
durch die Luft
vor dem Schwarz des Weltalls gesehen, erscheint uns blau. Seidenglanz entsteht
an Federn, deren
Strahlen sehr lang, dnn und hakenlos sind und die deshalb stark reflektieren.
Seidenstrahlen sind
nur halb so dick wie echte Seide und nur ein fnftel so dick wie Kunstseide.
Sind die Strahlen mit
ihren Spitzen dem Beschauer zugewandt, so wird genau wie beim Samt alles Licht
verschluckt, und
so erscheint ein Samtton. Viele Farben der Feder kommen durch eine Kombination
von Melaninen,
Diffusfarbstoffen und Strukturfarben zustande, vor allem das weit verbreitete
Olivgrn, das aus braunem
Melanin, gelben Lipochrom oder Blaustruktur und gelbbraunem Melanin
gemischt ist. Die Vielzahl
von Farbspielarten bei unseren Zebrafinken wird nur durch braune und
schwarze Melanine hervorgerufen.
Lipochrome finden wir nur im Schnabel und in den Stndern.
Bericht aus Rundbrief 2 / 2001 von Hans Rietzschel
Maske Grau - Verpaarungen
Diese Zeilen schreibe ich in Anlehnung an eine Verffentlichung im
"Internet" durch Gerhard Salzer,
sterreich und meinen eigenen Erfahrungen. Neben den Hellrcken Braun ZF zhlen
die Masken Frau
ZF zu meinen beliebtesten Farbschlgen. Es kann nach vielen Mglichkeiten
verpaart werden und ich
mchte einige davon beschreiben. Wie der Maskenfaktor, vererbt der
Rotaugenfaktor geschlechtsge-
bunden. Dies bedeutet: der Hahn vererbt seine Farbe und den evtl. vorhandenen
Rotaugenfaktor an
seine Tchter, an die Shne verdeckt; die Masken - Hennen vererben
ihre Maskeneigenschaft nur
an die Shne. Hhne knnen Rotauge, Schwarzauge oder Schwarzauge spalterbig in
Rotauge sein.
Die Hennen dagegen sind entweder Schwarzauge oder Rotauge. Nach dem Schlupf der
Jungvgeln
kann das Geschlecht bestimmt erden z. B. :
1,0 Maske Schwarzauge / Rotauge x 0,1 Maske Rotauge
aus dieser Verpaarung knnen sich drei verschiedene Junge im Nest
befinden.
1. Krper hell fleischfarben, Schnabel hell,
das ist ein Rotauge - Hahn oder Henne
2. Krper hell fleischfarben, Schnabel schwarz,
das ist ein Hahn, Schwarzauge / Rotauge
3. Krper dunkel, Schnabel schwarz,
das ist eine Schwarzaugen Henne
Verpaarungsbeispiele und ihre Ergebnisse:
1,0 Maske Rotauge x 0,1 Maske Rotauge
Ergebnis: 100 % Maske Rotauge Hhne und Hennen.
1,0 Maske Schwarzauge / Rotauge x 0,1 Maske Rotauge
Ergebnis: 1,0 Maske Schwarzauge/Rotauge,
1,0 Maske Rotauge,
0,1 Maske Schwarzauge,
0,1 Maske Rotauge.
1,0 Maske Rotauge x 0,1 Maske Schwarzauge
Ergebnis: 1,0 Maske Schwarzauge/Rotauge,
0,1 Maske Rotauge.
1,0 Maske Schwarzauge / Rotauge x 0,1 Maske
Schwarzauge
Ergebnis: 1,0 Maske Schwarzauge/Rotauge,
1,0 Maske Schwarzauge,
0,1 Maske Schwarzauge,
0,1 Maske Rotauge.
1,0 Maske Rotauge x 0,1 Grau
Ergebnis: 1,0 Grau / Maske / Rotauge,
0,1 Maske Rotauge.
1,0 Grau / Maske / Rotauge x 0,1 Maske Rotauge
Ergebnis: 1,0 Grau/Maske/Rotauge,
1,0 Maske/Rotauge,
0,1 Grau,
0,1 Maske/Rotauge.
1,0 Grau/Maske/Rotauge x 0,1 Grau
Ergebnis: 1,0 Grau
1,0 Grau/Maske/Rotauge,
0,1 Grau,
0,1 Maske Rotauge.
1,0 Maske Rotauge x 0,1 Braun
Ergebnis: 1,0 Grau/Braun + Maske/ Rotauge,
0,1 Maske/Rotauge.
Oft fallen Masken Schwarzaugen mit sehr dunkler Kopffarbe und viel zu
hellen Schwanzbnderungen.
Dies sind keine Ausstellungsvgel, aber in der Zucht knnen diese ZF bei den
Nachkommen ver-
antwortlich sein fr Gre und vor allen Dingen der Farbintensitt.
Bericht aus Rundbrief 3 /1999 von Friedrich Kopp
Der Apfelobstessig - ein besonderer Saft fr Apfelobstessigschlucker und und
deren Verwendung
bei Vgeln
Essig ist das Wundermittel, das uns ein langes, gesundes Leben ermglicht!
Diese Aussage im amerikanischen Fernsehen war nicht so neu, wie es der Moderator
sich gedacht hatte,
denn bereits vor mehr als 4.000 Jahren waren zahlreiche chinesische Heilkundige
derselben Meinung
und entwickelten eigene Essigrezepturen fr ihre Auftraggeber, die dann auch
alle ein recht hohes lebens-
alter erreichten, wie wir aus der chinesischen Geschichte entnehmen knnen.
Auch im antiken Griechenland vor mehr als 2000 Jahren widmeten sich Hippokrates
und spter seine
Jnger diesem Thema. Hippokrates (um 460 v. Chr. bis 377 v. Chr.), Vater der
heutigen Schulmedizin,
war ein begeisterter Anhnger des Arzneiessigs und erreichte mit 63 Jahren
immerhin fr jene Epoche
fast ein biblisches Alter.
Mit Begriffen >Wundermittel< und >Wunderelixier<oder>magisches Tonikum< ist
schon oft im Verlauf
der Menschheitsgeschichte operiert worden, doch meist hat sich dann
herausgestellt, dass es auf dem
Gebiet der Lebensverlngerung keine echten Wunder gibt. Ein langes gesundes
Leben kann man sich
nicht mit Hilfe eines Tonikums >antrinken< man mu es sich meist selber
erarbeiten.
Hierzu gehrt vor allem eine gesunde Lebens- und Ernhrungsweise, und genau hier
setzt die Kraft des
Essigs ein. Essig ist also kein <wundermittel im herkmmlichen Sinn, aber ein
wunderbares Mittel, das
uns helfen kann, unseren Krper vitaler zu halten, ihm die ntigen Vitamine
und andere Stoffe zu ver-
schaffen, die er bentigt, um nicht vorzeitig zu altern, und ihm Spannkraft und
Gesundheit zu geben,
die Voraussetzungen fr eine hohe Lebenserwartung.
Der Essig ist somit einer von zahlreichen Bausteinen, die zu einer mglichst
hohen Lebenserwartung
fhren, und betrgt die Bezeichnung Wundermittel wegen seiner wohl einzigartigen
Vielfalt an An-
wendungsmglichkeiten zu Recht.
Ebenso wie andere altbekannte und bewhrte Hausmittel erlebt auch der Essig eine
Renaissance als
Ernhrungsmittelzusatz, Naturheilmittel und > Wundermittel< fr ewige Jungend
und Schnheit. In
der Medizin entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte auch eigene Arzneien auf
Essigbasis, dem
lateinischen Sprachgebrauch der Medizin entsprechend >Aceta medicata< genannt,
vom Volksmund
als Arzneiessig bezeichnet. Neben der oralen Anwendung als Arzneimittel wurde
Essig aber auch zum
Einreiben oder als Beigabe von Tinkturen verwendet, da man die
infektionshemmenden Eigen-
schaften des Acetats bald erkannt hatte.
Auf eine Aufzhlung der einzelnen medizinischen Anwendungsmglichkeiten,
bezglich Stoffwechsel,
Cholesterinspiegel, bergewicht, Blutrucksenkung, beste Potenz bis ins hohe
Alter (wenn`s na so wre)
mu im Rahmen dieses Berichtes verzichtet werden. Interessenten sei das Buch von
Peter Grunert
>das bewhrte ESSIGBUCH fr ein lngeres Leben< Verlag GIE
German-International-Editions
GmbH, 72006 Tbingen, Postfach 1611, empfohlen. Auf eine Aufstellung der
Wirkstoffe im Essig wie
essentielle Aminosuren, Mineralstoffe etc. wird verzichtet.
Eine fr den Menschen zu empfehlende Rezeptur: tglich ein Glas Wasser mit einem
Teelffel
Apfelobstessig und einem Esslffel Honig mischen und dieses Getrnk - am besten
Morgens -
zu sich nehmen. Der Stoffwechsel wird bereits nach einer Woche deutlich
verbessert, nach zwei
bis drei Wochen kann mit Abnahme der Cholesterinwerte gerechnet werden.
Dies berichte ich Euch nicht nur aus Sorge um Euere Gesundheit und Vgelei. Nein
dies schreibe ich
auch im Hinblick auf die Zucht und Haltung unserer gefiederten Freunde, denn was
fr den Menschen
gut ist, ist auch fr unsere Vgel von Nutzen und dient der Frderung von
Gesundheit und Wohlergehen.
Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre war einmal ber den
Apfelobstessig ein interessanter
Artikel in den AZ - Nachrichten. Dort wurde u. a. von einem amerikanischen
Farmer berichtet, der
seine gesamteViehherde ber einen lngeren Zeitraum mit Apfelobstessig
behandelte, nachdem nicht eine
Kuh in diesem Jahr gekalbt hatte. Im Folgejahr, also nach der Essigkur, waren
alle Khe trchtig und
brachten gesunde Klber zur Welt.
Weder bei mir selbst, noch bei meinen Vgeln geht Apfelobstessig aus. Ich nehme
mglichst tglich
vorgenannten Essigtrank, meine Vgel erhalten jetzt in der Mauserzeit - also ca.
3 Wochen nach
absetzen von den Altvgeln, einmal wchentlich ihr Essigwasser. Mischung ca. 2
lt. Wasser und ein Ess-
lffel Apfelobstessig - sowohl Bade - wie auch Trinkwasser. Vitalitt, schnes
Gefieder, wenig anfllig
gegen Infekte seien als Hauptnutzeffekt bei unseren Vgeln genannt.
Probiert es an Euch und an Eueren Vgeln - ich verspreche Euch ihr werdet
staunen.
(von eueren Nachkommen und deren Vgel).
Bericht aus Rundbrief 3 / 99 von Marcel Branderhorst
Eifutter "Geheim" oder doch nicht !
Eifutter ist nicht wie das Wort sagt aus Eiern gemacht. Obwohl es gut
sein kann, dass ein Anteil vom Ei
darin enthalten ist.
Es geht jetzt nicht darum, was alles im Eifutter enthalten ist und wieviel
Vitamine, Aminosuren oder
Mineralien usw. beigemischt wurden, nein es geht jetzt darum, wie man es
schnabelfertig zubereiten kann.
Mein "Geheim - Rezept" ist eigentlich ganz einfach. Kauf dir normales,
handelsbliches Weich- bzw.
Eifutter z. B. von Biotropic das TOP VIT Grn oder ein anderes Aufzuchtfutter.
Zu diesem Eifutter gibst Du keine extra Vitamine oder hnliches dazu, denn meine
Erfahrung sagt, dass
wenn man von allem zuviel dazugibt, stimmt das Verhltnis wie es der Hersteller
in bestimmt jahrelanger
Erfahrung zusammengestellt hat, nicht mehr. Die Weichfuttermischung kann ihren
Wert verlieren, ja im
schlimmsten Fall kann es sogar schdlich werden.
Merke: Durch falsche Dosierung kann man mehr kaputt machen, als besser gar
nichts zuzugeben.
Jetzt endlich zum Thema: Wie fertige ich mein Eifutter ?
Ich kaufe z. B. TOP VIT Grn. Auch bei mir erhltlich in Kg Karton oder in 5 Kg
Eimer oder Nachflltte.
Einen Tag bevor ich das Eifutter bentige, nehme ich mein normales
Exotenkrnerfutter und subere es
unter flieendem Wasser um die Krner vom Staub und anderem Dreck zu reinigen.
Danach wird das gereinigte Exotenkrnerfutter in eine Behlter mit sauberem,
kalten Wasser gegeben
und ca. 24 Stunden stehen d. h. Quellen gelassen.
Besser wre nur 12 Stunden - stehen - quellen - lassen, aber als Berufsttiger
bin ich nicht in der Lage
morgens nochmals zu den Vgeln zu gehen, um z. B. diese Ttigkeit zu verrichten,
deshalb bleibt es beim
24 Stunden - Takt.
Am nchsten Tag nehme ich diesen Behlter wieder und lasse zunchst einmal viel
sauberes Wasser
ber die jetzt weichen, gequollenen Krner laufen, bis ich sehe, dass kein Staub
oder hnliches mehr
sichtbar im Wasser treibt. Dann werden die Krner mit dem Wasser in einen Sieb
umgegossen und
wieder unter flieendem Wasser gereinigt. Jetzt kann man annehmen, dass die
gequollenen Krner
einigermaen sauber sind und kann diese nunmehr trocken klopfen.
Dies mache ich, damit das Weichfutter nicht zu nass wird, auch kann man besser
bestimmen, wieviel
man zubereiten will.
Ich lasse die Krner im Sieb, nehme einen Schwamm und klopfe mit dem Sieb auf
den Schwamm.
Jetzt bemerkt man, dass sich im Schwamm noch viel Wasser sammelt. Der Schwamm
mu daher
immer wieder ausgedrckt werden. Sobald das meiste Wasser aus dem Quellfutter
entfernt ist,
kann man das Weichfutter endgltig fertig stellen. Mit einem Lffel mischt
man das Quellfutter
mit dem Weichfutter im Verhltnis 1 : 1. Sollte das Futter nunmehr zu trocken
oder zu nass sein,
kann man je nach Bedrfnis etwas Wasser , oder trockenes Weichfutter dazu
mischen.
Fr die Zubereitung dieses "meines Geheimfutters" brauch ich fr 20 junge ZF
nicht mehr als 10
Minuten.
Versucht es! Ich wnsche Euch allen guten Erfolg!
Bericht aus Rundbrief 3 / 98 von Friedrich Kopp
Optimierte Versorgung unserer Vgel Teil I
Einleitung:
Auch mehr als 100 Jahren der Vogelliebhaberei ist die Ernhrung immer
noch das zentrale Thema
der Vogelzucht, schlielich lassen sich Probleme in der Vogel - Zucht und
-haltung in vielen Fllen
auf eine nicht ausgewogene Ernhrung zurckfhren.
In den folgenden Zeilen mchte ich nher auf die Krnerfressenden Arten
eingehen.
Eine optimierte Ernhrung , speziell nicht nur an die Vogelart, sondern auch an
die jeweilige Jahres-
zeit angepasst, ist fr die erfolgreiche Vogelliebhaberei der eine Kreis.
Alle Vogelarten kennen in der Heimat so etwas wie einen Jahreszyklus, der
natrlich nur in unseren
Breiten so extrem ausgeprgt ist, aber immerhin doch so konzipiert, dass aktive
und passive Phasen
einander abwechseln. Das Vogeljahr kann man ganz grob nach Ruhe- und Aktivphase
unterteilen.
Die Aktivphase wiederum gliedert sich in Brutvorbereitung, Legeperiode,
Aufzucht, Wachstum,
Mauser und Ausstellung. Bei Arten, die ohne Brutabsichten gepflegt werden,
reduziert sich die
aktive Zeit auf die Mauser. Alle aktiven Phasen sind durch berwiegenden
Baustoffwechsel ge-
kennzeichnet. Die aufgenommene Nahrung wird zum greren Teil fr den
Krperaufbau - also
fr Wachstum und Eiproduktion - verwendet. In der Ruhephase dagegen berwiegt
der Be-
triebsstoffwechsel, bei dem die Nahrung berwiegend fr Fortbewegung und
andere Aktivitten
verbraucht wird. Diese beiden unterschiedlichen Stoffwechselphasen erfordern
natrlich auch
unterschiedliche Stoffe, nmlich Bau- und Betriebsstoffe. Diese wiederum mssen
fr die jeweilige
Phase in richtig bemessener Konzentration im Grundfutter vorhanden sein. Aber
auch die Zusatz-
futterstoffe mssen diesen Wechsel in ihrer Zusammensetzung widerspiegeln.
Gerade bei diesen
Futterzusatzstoffen fehlt der Aspekt der phasenbezogenen und demnach
bedarfsorientierten Zu-
sammensetzung auch bei den in letzter Zeithufiger zu findenden
Verffentlichungen ber Vitamine.
Meiner Meinung nach stehen stehen die Vitamine viel zu stark im Vordergrund,
eine Rolle, die wohl
eher dem Protein, oder besser gesagt, den essentiellen Aminosuren zusteht.
Diese Zusammenhnge
werde ich versuchen, in diesem Bericht darzulegen.
Grundstzliche berlegungen:
Wie unschwer zu erkennen ist, gibt der Vogelhalter grundstzlich
seinen Vgeln ein Ersatzfutter.
In der Wildbahn findet z. B. der Wellensittich Samen von verschiedenen Grsern
(Blakers et al.,
1984), die allesamt nicht in unseren Breiten angebaut werden. Dagegen gehrt die
Hauptnahrung
des Wellensittichs, die Spitzsaat, nicht zu den Pflanzen, die in der
australischen Wildnis wachsen.
Ihre ursprngliche Heimat ist auf den Kanarischen Inseln. Somit ist ersichtlich,
dass wir ber-
wiegend Ersatznahrung anbieten. Diese ist jedoch so weit zusammengestellt, dass
die Rohwert-
analyse den natrlichen Bedrfnissen der einzelnen Vogelarten entspricht.
Erfreulicherweise hat
sich das Anbieten von Spezialmischungen (z. B. fr einzelne
Carduelidengruppen wie Zeisige,
Girlitze, Gimpel u. a.) in den letzten Jahren mehr und mehr durchgesetzt.
Dennoch: Zur Beur-
teilung des Futterwertes bedient man sich der Rohwertanalyse. Die
Rohwertanalyseunter-
scheidet nach Kohlenhydraten, Roh-Fettanteil, Roh-Proteinanteil und Roh-Asche.
Wesentlich wichtiger aber ist die "Feinwertanalyse", die die einzelnen
Bestandteile und ihre
genaue Menge am Futter angibt. Somit gibt die Feinwertanalyse schon wesentlich
genauere
Auskunft ber den Wert eines Futters.
Sie differenziert z. B. Kohlenhydrate nach
<Einfachzucker
<Mehrfachzucker
<Strke
Roh-Fett nach
<einfachen Fettsuren
<ungesttigten Fettsuren
Roh-Protein nach
<"normalen" Aminosuren
<essentiellen Aminosuren
Roh-Asche nach
<Kalzium
<Phosphor
<weiteren Mengen- und Spurenelementen
<nicht-verdaubaren Stoffen.
Sie erkennen, dass mit Hilfe dieser Aufschlsselung schon wesentlich mehr ber
die Wertigkeit
eines Futters abgelesen werden kann.
Protein und seine Bausteine
Kohlenhydrate und Fette knnen sich unter normalen Bedingungen
weitestgehend gegenseitig
vertreten. Beide Grundstoffgruppen dienen z. B. auch der Energiegewinnung.
Protein ist ein lang-
kettiges Gebilde, das aus einzelnen Aminosuren aufgebaut ist. Es sind 22
Aminosuren bekannt,
die als einzelne Bausteine ein Protein aufbauen. Erst ab einer Lnge von ca.
2000 einzelnen Amino-
suren als Bausteine spricht man von Proteinen. Die Reihenfolge dieser 22
Aminosuren ist dabei
charakteristisch fr das Protein einer Art. Somit knnte man an Hand eines
Proteins die Zuge-
hrigkeit zu einer Art (Lebewesen) erkennen. Die Anzahl der unterschiedlichen
Aminosuren lsst
eine Vielzahl an Varianten im Protein zu. Wie jedes andere Lebewesen ist jeder
Vogel durch nur
ihm eigene Proteine charaktisiert. Die bedeutet, dass die Aussage ber einen
Proteinanteil z. B.
im Futter absolut nichts ber die genaue Zusammensetzung des Proteins aussagt.
Von den 22 Aminosuren sind 11 bekannt, die jeder Vogel direkt ber seine
Nahrung auf-
nehmen muss. Da deren Vorhandensein lebensbestimmend ist, nennt man diese
allgemein
die essentiellen Aminosuren. Die restlichen 11 Aminosurenknnen vom Vogel
selbst
gebildet werden oder zumindest aus den vorhandenen umgebaut werden. Ein
weiterer Begriff
ist der der "stimulierenden Aminosuren".
Dieser Begriff besagt, dass die hierunter zu-
sammengefassten Aminosuren sich positiv auf die Brutlust auswirken.
Die Verteilung der Aminosuren ist bei jedem arteigenen Protein unterschiedlich.
Dies heit, dass ein Futter trotz gleichen Proteingesamtgehalts (Roheiwei) ganz
unter-
schiedlichen Futterwert haben kann. Die essentiellen Aminosuren werden auch als
limitierende
bezeichnet, da ihr Gehalt die Aufnahmefhigkeit des gesamten Proteins bestimmt.
Im pflanzlichen
Futteranteil ist dies berwiegend Methionin und Lysin, die fast immer stark
unterreprsentiert
sind. Das heit nicht weniger, als dass der Vogel trotz gengend hohem
Proteinanteil diese oft zu
40 % verwerten kann und somit trotz reichlicher Ftterung objektiv Mangel
erleidet.
Die Frage lautet somit: Was kann man dagegen unternehmen?
Die eine Form ist, den Gesamt-Proteingehalt eines Futters zu erhhen. Dies fhrt
aber zu einer
erheblichen Belastung des gesamten Verdauungstraktes, der ja nur auf eine
bestimmte Menge
Protein ausgerichtet ist. Dies ist auch nicht durch Gaben vom tierischen Protein
alleine zu er-
reichen, da wiederum die anteilsmige Zusammensetzung der Aminosuren rein
artspezifisch
ist. Vollkommen unwirksam ist das Fttern von Kreatin, wie von Jarosch (WSM 5, S
142)
empfohlen wurde. Leider sind die einzigen Tiere, die Kreatin aufschlieen
knnen, nur
die Motten.
Die zweite und elegantere Methode ist, genau nur das zu erhhen, was dem Vogel
tatschlich fehlt,
nmlich die essentiellen Aminosuren. Wenn man dm Futter die essentiellen
Aminosuren in
reiner Form zugibt, kann der Protein-Gesamtanteil sogar auf ein Minimum
reduziert werden,
was letztlich weniger Probleme hinsichtlich diverser Stoffwechselerkrankungen
bedeutet.
Dies ist somit auch die biologisch ausgewogenste Methode, da sie
absolutbedarfsorientiert ist
(she. Produkt-Infos der Fa. BIOTROPIC, Rheinmnster).
Hierzu werden Prparate eingesetzt, die folgende Merkmale besitzen:
<< 1. freie Verfgbarkeit der Aminosuren;
<< 2. 2-Phasen-Wirkung;
Inhalte, die sofort in
den Krperkreislauf bernommen werden knnen.
Inhalte, die nach
Aufschluss, bzw. Vorbereitung durch Verdauung bernommen werden;
<<3. Ausgewogenheit der essentiellen Aminosuren, wie sie fr Vgel
erforscht wurden;
<<4. Das gleichzeitig Vorhandensein derjenigen Vitamine und Mineralien,
die den Protein-
stoffwechsel in Gang
halten;
<<5. mglichst geringe Menge an komplexen Proteine, hier wiederum die
Gefahr von Protein-
Fehlernhrung gegeben wre.
Da unter den essentiellen Aminosuren auch schwefelhaltige sind, die wiederum
das Kreatin der
Feder bilden, ergibt sich ein Einsatz solcher Prparate fr die Aufzucht (bzw.
whrend der gesamten
Brutperiode) und whrend der Mauserzeiten beim Vogel. Gerade letztere bereitet
vielen Tieren
wohl die meisten Probleme, die berwiegend richtiges Zufttern
aufgefangen werden knnen.
Vitamine
Bei einer so geziehlten Zuftterung der fehlenden Stoffe sollte man
nichts dem Zufall berlassen und
die Vitamine ebenfalls in standardisierten Mengen einsetzen. Dies erhht
wesentlich die Effizienz der
Ergnzungsfutter. Auerdem ist meist auch die Vitaminversorgung der Vgel nicht
ausreichend.
Dies liegt z. B. Lagerfhigkeit und Haltbarkeit der Saaten, an der Form der
Weiterverarbeitung und an
der Empfindlichkeit der Vitamine. So wirkt z. B. der Gehalt an Provitamin A in
Pflanzen auf nur noch
2 % der ursprnglichen Provitamin-Menge (Mussler, Trochilus 9, S. 14 - 21). Dies
gilt auch fr andere
Vitamine. Also heit dies, dass bei selbst bester Krnerftterung dem Vogel die
notwendigen Vitamine,
in sehr viele Stoffwechselgeschehen eingreifen, fehlen oder nur unzureichend
vorhanden sind.
ber die lebenswichtige Funktion der Vitamine allgemein und deren Bedeutung
im einzelnen soll hier
nicht geredet werden, da dies in zahlreichen Publikationen (z. B. im
Kanarienfreund, Voliere, WS-Magazin,
u. a. in den letzten 3 Jahren) nachlesbar ist. Hier soll als wichtigster
Punkt die objektiv feststellbare
Unterversorgung des Vogels bei berwiegender Krnerernhrung herausgestellt
werden. Abhilfe kann
hie durch 3 unterschiedliche Manahmen geschaffen werden, die sich teilweise
sogar gegenseitig ergnzen
knnen, sich aber keinesfalls ausschlieen.
a) Keimfutter : bitte Hchstens 6 Stunden oder
weniger wssern! Der Nutzen ist hervorragend von Schmitz
(AZN 35, S. 184 bis 188) dargestellt;
b) Grnfutter: die Verwendung von Grnfutter gilt allgemein als
unangefochten, wobei allerdings die meisten
Zchter entweder aus Zeitmangel oder Wohnortbedingt auf Grnfutter
verzichten (mssen).
c) Einsatz von Multivitamin-Prparaten: kann Erfolg bringen, auch
Misserfolge produzieren. Letzterer ist
dann unabwendbar, wenn man die falschen Prparate verwendet ("irgend eines
halt"), z. B. aus dem
Human- oder Sugetierbereich. Da Suger ganz andere Mengen oder Vitamine
bentigen als Vgel, ist
sehr leicht mglich, dass das eine Vitamin deutlich berdosiert, das nchste
hingegen bezogen auf den Bedarf
des Vogels bringt den gewnschten Erfolg.
Die besten Garanten fr eine optimale Versorgung des Vogels sind
Multivitaminprparate, die von Experten
auf dem Gebiet Vogelernhrung zusammengestellt wurden. Auch hier wiederum gilt,
dass in der heutigen Zeit,
in der wir gewissermaen eine Hochleistungszucht betreiben, der Gesamtbedarf an
Vitaminen beim Vogel
nicht mehr ausschlielich durch die traditionellen Ftterungsmethoden, wie
Grnfutter und Keimfutter abge-
deckt werden kann. Die moderne, leistungsorientierte Zucht erfordert den Einsatz
standartisierter
Vitaminprparate.
Mengen- und Spurenelementen
Unter diesen Begriffen sind diejenigen Stoffe zu finden, die bei der
Rohwertanalyse berwiegend die Roh -Asche
ausmachen. Diese Mineralien werden in unterschiedlicher Menge im Vogelkrper
bentigt, sodass sie nach
Mengen- und Spurenelementen unterschieden werden.
So bentigt der Vogel z. B. zum Knochenaufbau und auch zur Eiproduktion
Kalzium und Phosphor. Auch
Eisen, Kupfer, Mangan, Kalium, Schwefel, Magnesium, Natrium, Chlor, Zink, Jod,
Kobalt uns Selen er-
fllen wichtige Aufgaben im Vogelkrper. Mangelerscheinungen sind am besten bei
Kalzium und Phosphor
bekannt, da sie sich direkt in Knochenmissbildungen und/oder weichschaligen
Eiern ausdrcken.
Allgemein blich ist die Gabe von Mineralsteinen, Sepia-Schalen, und
Muschelgrit. Durch diese Gaben
werden die drei unterschiedlichen Aufgaben der Mineralftterung grtenteils
erfllt. Mit dem Muschelgrit
bekommt der Vogel die notwendigen Mahlsteine, mit deren Hilfe er im Muskelmagen
die Krnernahrung
zerkleinern kann. Sepiaschalen und Mineralsteine sorgen berwiegend fr den
Ausgleich des durch Wachstum
lnger gewordenen Schnabels. Nur zum geringen Teil knnen die beiden letzten zur
optimalen Versorgung des
Vogels mit den Mengen- und Spurenelementen beitragen. Die meisten Mineralstoffe
sind zudem im Krner-
futter enthalten. Allerdings zhlt nicht nur der absolute Gesamtgehalt der
Mineralien, sondern auch ihr
prozentuales Verhltnis. So mssen Phosphor und Kalzium mengenmig zueinander
stimmen. Dies ist aber
nicht das einzige Verwertungshindernis. So wird z. B. das Kalzium am besten aus
organischen Verbindungen gelst.
hnliches gilt auch fr die anderen Elementen, die z. Teil nur in besonderen
Formen aufgenommen werden
knnen. So wird Eisen vorzugsweise als zweiwertiges Ion aufgenommen, wogegen
dreiwertiges Eisen erst um-
gesetzt werden muss (= zustzliche Belastung des Verdauungstraktes).
Die im normalen Futter vorhandene Menge an Mengen- und Spurenelementen ist daher
Erfahrungs-
gem nicht unbedingt in der Lage den optimalen Tagesbedarf zu decken. Hierzu
werden schon seit
geraumer Zeit Mineralprparate in der Vogelhaltung eingesetzt. Auch hier sind
standardisierte Produkte
fr die Effizienz der Ftterung am besten geeignet.
Optimiertes Futter
Wenn wir all die oben genannten Forderungen fr die praktische
Vogelzucht nutzen wollen, heit dies, dass
wir ein Ftterungskonzept aufstellen, welches bei konsequenter Anwendung keine
Versorgungslcken mehr
offen lsst. Dies bedeutet auf alle Flle, dass jede Phase ihre speziellen
Ergnzungen bentigt.
<1. <<Das Grnfutter mu der jeweiligen Art angepasst sein; verschiedene
Krnermischungen fr die vielen
verschiedenen
Arten. Zu beachten ist, dass einige Arten leicht verfetten und daher mageres
Futter zum
berleben
bentigen.
<2.<<Ergnzt wir dies durch verschiedene Wildkruter im halbreifen Zustand, je
nachdem, was die Saison hergibt.
<3.<<Zur Aufzucht bentigen alle Vgel mehr und spezielles Protein. Viele
Krnerfresser werden daher mit
Aufzuchtfutter versorgt.
Dies hat aber nur dann einen Wert, wenn es einerseits auch tierisches Protein
enthlt und andererseits
genau um diejenigen Stoffe bereichert wurde, die im restlichen Futter fehlen.
<4.<<Die Mauser bentigt wiederum hochwertige Proteine, damit die Federbildung
nicht ins Stocken gert.
<5.<<Zwischen Mauser und der folgenden Brut mu eine Ruhephase sein, in der der
Vogel sich erholen kann
und auch die Gonaden
zurckbildet. Erst durch den Wechsel, Schwellen uns Schrumpfen, verliert der
Vogel nicht auf Dauer die
Brutlust. Da dieses Pulsieren besonders eng mit dem Angebot an Protein
gebunden ist, mu zur Ruhephase
das Proteinangebot deutlich niedriger sein als zu den aktiven Phasen.
Trotzdem darf es natrlich nie
an die lebensbedrohende Grenze herabsinken.
Ein optimiertes Ftterungskonzept bindet diese 5 Forderungen ein und bietet fr
jede der Phasen das
entsprechende Haupt- oder Beifutter. Als Konsequenz kann man sicher sein, dass
Grund- und Ergnzungsfutter
(Zusatzfutter) der Jahresperiodik des Vogels angepasst sind.
Optimierte Versorgung unserer Vgel Teil II
Ein zweiter Kreis umschliet die Gesundheit und das Wohlbefinden des
Vogels. Hierhin gehrt, dass das
Tier (relativ) parasitenfrei ist und mglichst nicht durch Parasitenbefall
geschdigt werden kann. Je
nachdem, wo sich ein Parasit festsetzt, wird er als Ektoparasit (auen) oder
Endoparasit (innen) be-
zeichnet.
Die wenigen Ektoparasiten, die uns heimsuchen, sind Milben, flhe und
Federlinge. Einem sonst gesunden
Vogel kann auch ein mittelgroer Befall nichts anhaben. Problematisch sind z. B.
Milben meist nur bei
ganz jungen Nestlingen, die leicht einmal von ihnen Blutleer gemacht werden
knnen. Eine Milbenfreie
Unterkunft gibt es hchst selten, doch sollten sie in Grenzen gehalten werden.
Seit neuestem stehen wieder die verschiedenen Insektizide im Kreuzfeuer, weil
sie nicht nur die Parasiten
tten, sondern auch die Warmbltler schdigen sollen. So mehren sich die Fllen,
in denen Vgel mit Ko-
ordinationsstrungen und Leberschden nach Insektizidgebrauch behaftet
sind. In den meisten Insekti-
ziden und Pyrethroide, die sich durch besondere Langlebigkeit auszeichnen.
Wesentlich weniger schdlich ist das namenshnliche Pyrethrum, das aus einer
Chrysanthemen-Art
gewonnen wird. Sein Vorzug ist die rasche Wirkung und die anschlieende schnelle
Zersetzung. Es
bleiben also keine Rckstnde, die sich wie DDT u. a. im Krperfett ablagern
knnen. Somit kann
man natrlich den Ektoparasitenbefall bekmpfen.
Endoparasiten sind da unwesentlich gefhrlicher, weil man sie meist erst
bemerkt, wenn es dem
Vogel bereits ans Leben geht.
Von den verschiedenen Krankheitserregern sind Coccidien, Trichomonaden, Haar-
und Spl-
wrmer am hufigsten fr Todesflle verantwortlich. Besonders bei den in
Auenanlagen ge-
haltenen Vgeln mu man von einer permanenten Gefahr der wildlebenden Vgel
ausgehen, die
durch den Draht ihre Krankheitserreger abgeben knnen. Es mu nur einmal ein
infizierter
Vogel auf der Voliere sitzen und seinen Kot durch den Draht fallen lassen, was
tglich mehrfach
pasiert. Schnell haben die Krankheitserreger neuen Nhrboden gefunden und knnen
somit
schnell die Voliereninsassen befallen.
Eine permanente Beobachtung kann zwar als erste Manahme das Schlimmste
verhindern,
doch wird niemand alle Wochen Kotuntersuchungen machen wollen. Diese sind
entweder
selbst gemacht sehr arbeitsintensiv oder von Instituten verhltnismig teuer,
zumindest als
Dauerlsung ungeeignet.
Vorbeugen ist besser als heilen !
Unter diesem Motto finde ich, ist die eleganteste Lsung, die
Heilkrfte der Natur einzusetzen.
Deren gibt es viele, nur einmal in die Kruterapotheke schauen. Nicht
umsonst sagt der Volks-
mund, dass "fr alles Kraut gewachsen" ist. Diese wollen wir uns nun nher
betrachten.
Coccidien
Sie gelten zu recht als die Hauptgeisel der Vogelliebhaberei. Wir
erkennen den Coccidienbefall
an den roten, aufgetriebenen Leibern, die meist auch noch die Leber als dunklem
Fleck erkenn-
en lassen. Das Brustfleisch dagegen ist stark eingefallen, die Muskeln stark
zurckgebildet.
In diesem Zustand hilft nur noch der Gang zum Fachtierarzt, der sicherlich
spezielle Mittel
gegen Coccidien verordnen kann.
Eine andere Mglichkeit ist, bereits vorbeugend Weidenrinden-Tee anstelle von
Trinkwasser
anzubieten. Die Weidenrinde enthlt u. a. Stoffe, die Coccidienbefall
verhindern. Somit drfe
der Tee als prophylaktische Alternative zum stndigen Medikamenteneinsatz
anzusehen sein.
Auch Vier-Rinden-Tee wirkt schleimlsend und sorgt dafr, dass mit der
abgelsten Schleim-
haut auch viele Bakterien und andere unerwnschte Bewohner mit dem abgelsten
Schleim aus-
geschieden werden. Von ihm geht frmlich ein Reinigungsschub aus.
Entzndungen der Kropfschleimhaut
Hufig hrt man, dass gerade Wellensittiche und andere Papageienarten
durch stndiges
Hochwrgen des Kropfinhaltes auffallen. Zur Paarungszeit ist dies zwar bei
vielen Vogel-
arten ein gesundes Zeichen und fr die Paarsynchronisation erforderlich, doch
kann dies
auerhalb der Brutzeit nicht die Ursache des Wrgens sein.
Meist stellt der Tierarzt Entzndungen der Kropfschleimhaut fest. Neben diversen
Mitteln,
die vom Tierarzt verschrieben werden, hilft bereits im Vorfeld
Ringelblumenblten-Tee.
Seine Inhaltsstoffe strken die gesamten Schleimhute, also auch die des
Kropfes und
des Darms.
Wurmbefall
Noch vor 20 Jahren fhrte bei den meist australischen Sittichen
Wurmbefall am hufigsten
zum Tode. Selbst wenn man bei akutem Befall eine Wurmkur machte, starben noch
viele
Tiere. Die von der Darmwand abgelsten Wrmer wurden zu einem Knuel und fhrten
zum Darmverschlu, der ebenfalls tdlich ausging.
Der Wurm-Ex-Tee enthlt Kruter, die auf schonende Art und Weise entwurmen. Sie
hemmen die Entwicklung dieser Darmparasiten, sorgen fr deren Ausscheidung und
verhindern einen Neubefall.
Das Immunsystem
Auer dem akuten Befall mit diesen Geieln kann man aber auch etwas
fr die krper-
eigenen Abwehrkrfte unserer Tiere tun. Mit vielen Erregern mu der Organismus
nmlich
fertig werden.
Hierfr ist das Immunsystem zustndig. Es verfgt ber eine Art
Gesundheitspolizei. Eine
Teesorte, die uns hierbei sehr hilft, ist der Spitzwegerich-Tee. Er wirkt
einerseits reiz-
mildernd und entzndungshemmend, andererseits bakterizid.
Zur Untersttzung und zum Aufbau des Immunsystems ist ebenfalls der
Strkungs-Tee
besonders geeignet, Der Roten Sonnenhut, Seifenrinde, Johanniskraut und Mistel
ent-
hlt. Diese spezielle Mischung aktiviert und baut das krpereigene Imunsystem
auf.
Somit werden einerseits die Neuinfektionen reduziert, und andererseits
Krankheitsab-
lufe stark verkrzt.
Beide Faktoren sorgen somit fr eine geringere Belastung des Vogelorganismus und
letztlich fr ein gesnderes Leben.
Folgen fr die Vogelhaltung
Nun kennen wir verschiedene Wege, wie diese Inhaltsstoffe der
Pflanzen in den Krper ge-
langen und dort helfen. Bei den einen gengt es, wenn man das Kraut wie die
normale Nahr-
ung zu sich nimmt. Bei den meisten allerdings, die bei uns verwendet werden,
mssen wie
mit Wasser diese Inhaltsstoffe herauslsen, um sie fr den Krper verfgbar zu
machen.
Je nach Kraut ist dies einmal mit Wrme und einmal ohne Wrme. Die
Inhaltsstoffe des
Spitzwegerich z. B. werden durch Wrmeeinwirkung zerstrt und unwirksam, bei der
Weiden-
rinde kann erst die Wrme alle bentigten Inhaltsstoffe aus der Pflanze
herauslsen. Eines
aber ist in allen Teesorten gemeinsam:
Sie vermeiden den generellen Einsatz der harten Medikamente mit ihren
Nebenwirkungen
und haben allesamt dennoch starke heilende Wirkung. Als verantwortungsvoller
Tier-
halter kann man daher auf den Einsatz der diversen Tees nicht mehr verzichten.
Eine logische und sinnvolle Reihenfolge wre wie folgt zu denken:
Ringelblumenblten-Tee, Weidenrinden-Tee, Strkungs-Tee, Vierrinden-Tee,
Spitzwegerich-
Tee. Je nach Bedarf ist der Zweitages-Rhytmus zur vorbeugenden Manahme der
beste
Weg. Das sieht in der Praxis dann so aus:
1. und 2. Tag = Ringelblumenblten-Tee
3. und 4. Tag = klares Trinkwasser
5. und 6. Tag = Weidenrinden-Tee
7. und 8. Tag = klares Trinkwasser
9. und 10. Tag = Strkungs-Tee
11. und 12. Tag = klares Trinkwasser
13. und 14. Tag = Vierrinden-Tee
15. und 16. Tag = klares Trinkwasser
17. und 18. Tag = Spitzwegerich-Tee
19. und 20. Tag = klares Trinkwasser
Besonders zu Zeiten hoher Belastung sollte man (auer, wenn Jungtiere noch im
Nest liegen)
nach diesem Modus arbeiten. Bei einigen Arten, z. B. bei den Neophemen, ist auch
der Winter
ein kritischer Zeitraum.
Regelmige und wechselnde Teegaben vermeiden hier die bekannte
Wintersterblichkeit!
Schluss
Als Ergebnis knnen wir somit fr optimierte Versorgung unserer Vgel
zusammenfassen:
<<<bedenken und analysieren Sie die augenblickliche Ftterung Ihrer Vgel;
<<<Prfen Sie das Angebot der Grundfutterlieferanten hinsichtlich der
Zusammensetzung;
<<<Machen Sie den Unterschied in der Versorgung zwischen aktiven und passiven
Phasen;
<<<Vor allem: Optimieren Sie die Versorgung whrend der Mauser;
<<<Verwenden Sie Aufzuchtfutter, das auch die notwendigen Stoffe enthlt und
nicht nur schon
aussieht;
<<<Ergnzen Sie, falls mglich, die Ftterung mit den "Wildkrutern der Saison";
<<<Ergnzen Sie vor allem die fehlenden Aminosuren durch ein geeignetes
Produkt;
<<<Setzen Sie nur richtig zubereitetes Keimfutter ein;
<<<Geben Sie regelmig verschiedene Kruter-Tees zur Gesunderhaltung und zur
Immun-
strkung;
<<<Setzen Sie auch bei der Parasitenbekmpfung nur Mittel ein, die ihren Vogel
wirklich nicht
schaden.
So erreichen Sie das Optimum in der Versorgung Ihrer Vgel.
Bericht aus Rundbrief 2 / 98
zum Vortrag v. Dr. Hans Claen // Zusammengestellt v. F. Kopp
Alles was Sie ber Vitamine wissen sollten! Vitamine machen gesund,
schn und stark. Lesen Sie,
was Vitamine leisten, und wie die Abwehrkrfte im Krper gestrkt werden knnen.
<<Vitamine>> ohne sie geht nichts im Krper!
Vitamine sind organische Verbindungen, ohne die kein menschliches oder
tierisches Leben mglich
ist. Mensch und Tier mssen sie mit der Nahrung aufnehmen, denn Vitamine knnen
vom Krper nicht
oder nicht in ausreichender Menge hergestellt werden. Casimir Funk, ein polnisch
- amerikanischer
Biochemiker schuf den Begriff "Vitamine" im Jahre 1911.Das Wort setzt sich
zusammen aus (lat.)
Vita = Leben und amin = stickstoffhaltig. Er dachte, alle Vitamine seien
Stickstoff-Verbindungen.
Falsch, alle Vitamine sind organische, sprich Kohlenstoff-Verbindungen.
Wozu brauchen Mensch und Tier "Vitamine" ?
Vitamine schtzen uns vor schdlichen Stoffen aus der Umwelt und strken das
Immunsystem.
Sie erhalten bestimmte lebenswichtige Funktionen des Organismus aufrecht und
sind wichtig
fr Haut, Haare, Federn, Herz, Augen, Nerven, Gefe, Knochen, Wachstum,
Hormone, Blut-
bildung, Blutgerinnung und nicht zuletzt fr den gesamten Stoffwechsel
(Verwertung von Fett,
Eiwei und Kohlenhydraten).
Kann man mit Vitaminprparaten einen Mangel ausgleichen ?
Grundstzlich ja, auch wenn natrliche Vitamine aufgrund der vielen
Begleitstoffe gesnder sind
als synthetische. Im wesentlich handelt es sich bei den Endprodukten aber um
identische che-
mische Verbindungen, so dass es fr den Krper unerheblich ist, in welcher Form
sie zugefhrt
werden. In der Tierhaltung (Kfighaltung) wir man um die Beiftterung von
Vitaminprparaten
nicht vorbeikommen um Mangelerscheinungen zu entgegnen.
Schtzen Vitamine beim Menschen vor Herzinfarkt ?
Die "Verkalkung" (Ateriosklerose) der Gefwnde ist die hufigste Ursache des
Herzinfarktes
und des Bluthochdruckes. Eine 10 Jahresstudie von Dr. James Enstroms,
Universitt Los Angeles,
beweist: Wer tglich Vitamin C, E und Beta - Karotin sowie die
Eiweiverbindungen Lysin und Prolin
(150 - 500 mg der beiden Eiweistoffe) zu sich nimmt, schtzt seine Gefwnde
vor Ablagerungen
und stabilisieren sie.
Wie viele Vitamine gibt es ?
13 Vitamine sind bekannt :
<<Vitamin A (incl. der Vorstufe Beta-Karotin),
Biotin,
<<Vitamin B1, B2, B6, B12,
Folsure,
<<Vitamin C, D, E, K,
Niacin,
Pantothensure.
Vitamin A bzw. Beta - Karotin
Vitamin A (Retinol) und die Vorstufe Beta-Karotin - auch Provitamin A
genannt - wird bentigt fr
Haut, Schleimhute, Haare, Federn, Augen, Zellschutz (Krebsschutz), Wachstum,
Knochenentwicklung
und Fortpflanzung. Bei Mangel : schuppige, trockene Haut, schlechter Hautschutz
bei Sonnenein-
strahlung (Sonnenbrand und Hautkrebs), Nachtblindheit, Wachstumsstrungen,
Infektanflligkeit, Zeugungs-
fhigkeit bzw. Fruchtbarkeit knnen gestrt sein. Vitamin A ist vorwiegend
enthalten in : Schweine-
und Hhnerleber (Empfehlung: Leber generell nur selten verzehren !), Aal, Eiern,
Butter. Vorsicht, eine
berdosis Vitamin A kann gefhrlich werden. Ein Zuviel an Beta-karotin dagegen
nicht. Beta-Karotin ist ent-
halten in: Karotten, Spinat, Fenchel, Grnkohl, Feldsalat, Mangold, Mango,
Melonen und Aprikosen.
Vitamin B 1
Vitamin B 1 (Thiamin) dient Nerven, Herz, Muskeln und den Stoffwechsel der
Kohlenhydrate.
Bei Mangel: Leistungsabfall, Nervositt, Kopfweh, Herzstrungen,
Verdauungsstrungen, Krmpfe,
Lhmungen. Vitamin ist vorwiegend enthalten in: Vollkornprodukten, Kartoffeln,
Hlsenfrchten,
Schweinefleisch, Geflgel, "Thiamin" kann im Krper nicht gespeichert werden.
Deshalb sollte beim
Menschen die tgliche Zufuhr an Vitamin B 1 auch 1,3 bis 1,6 mg betragen (
1,2 mg = 250 Gramm Haferflocken).
Vitamin B 2
Vitamin B 2 (Riboflavin) dient der Verwertung von Fett, Eiwei und
Kohlenhydraten, dem Sauerstoff-
transport, Wachstum und der Haut. Bei Mangel : Wachtumstrungen, rissige Lippen
und Mundwinkel,
Sehstrungen. In schweren Fllen Blutarmut (Anmie). Vitamin B2 ist vorwiegend
enthalten in: Milch
(1,6 mg = 1 Liter Milch), Kse, Geflgel, Fleisch, Getreide, Hefe, Fisch. Die
tgliche Zufuhr sollte beim
Menschen bei 1,5 bis 1,7 mg Riboflavin liegen.
Vitamin B 6
Vitamin B 6 dient den Nerven, dem Eiweistoffwechsel und der Blutbildung. Bei
Mangel : belkeit,
Appetitlosigkeit, Haarausfall, Muskelschwund, Blutarmut, Nervositt, erhhte
Reizbarkeit und
Schlaflosigkeit. Vitamin B 6 ist vorwiegend enthalten in: Fisch, Fleisch,
Vollkornprodukten, Kartoffeln,
Soja, Bananen. Beim Menschen liegt die empfohlene Tagesdosis bei 1,6 bis
1,8 mg. Schon in einer
Banane stecken 30 % der empfohlenen Tagesdosis.
Vitamin B 12
Vitamin B 12 (Cobalamin) dient der Blutbildung, dem Zellaufbau und dem
Wachstum. Bei Mangel :
Blutarmut, Mdigkeit, nervse Strungen. Bei einer ausschlielichen pflanzlichen
Ernhrung sind
Mangelerscheinungen mglich. Vitamin B 12 ist enthalten in: Fleisch, Fisch,
Eiern, Milch, Kse und
Lebensmittel, die bakteriell gegrt wurden (Jogurt, Sauerkraut). Die empfohlene
Tagesdosis beim
Menschen 3 bis 5 mg (enthalten in 150Gramm Camembert).
Vitamin C
Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass Vitamin C das Immunsystem strkt. Die
Wundheilung
und Narbenbildung frdert, und als Sauerstoff gegen krebserregende Prozesse im
Krper wirkt.
Es ist fr den Aufbau des Bindegewebes unerlsslich. Da es am Aufbau von Kolagen
beteiligt ist,
die Eisenaufnahme frdert und im Organismus verbrauchtes Vitamin E
regeneriert. Bei Mangel :
Mdigkeit, Infektionsanflligkeit, verminderte Leistungsflligkeit, schlechte
Wundheilung, im
Extrem Skorbut (Zahnfleischschwund) mit Zahnfleisch und Hautblutungen.
Besonderes reich an
Vitamin C sind: schwarze Johannisbeere, Zitrusfrchte, Paprika, Petersilie,
Blumenkohl, Tomaten.
Empfohlene Tagesmengen beim Menschen liegt bei 75 mg (enthalten in 2 groen
Orangen).
Vitamin D
Vitamin D dient der Knochenbildung und sorgt dafr, dass Kalzium und Phosphor in
unsere Zhne und
Knochen eingebaut werden. Unter dem Einfluss von UV - Strahlen kann das "Sonnen
- Vitamin D" in
unsere Knochen eingelagert werden. Schon tglich 10 Minuten Sonne auf
Gesicht und Hnde gengen
dafr. Beim Menschen liegt die empfohlene Tagesdosis bei 5 Mikrogramm. Gute
Vitamin D - Quellen
sind: Leber, Fisch, Eigelb, Avocado, Milch, Champions. Bei Mangel: Entkalkung
der Knochen, Rachitis,
(Trichterbrust, weiche verformbare Knochen).
Vitamin E
Ohne Vitamin E (Tocopherol) wrden wir "rosten" wie altes Eisen. Jede unsere
Zellmembrane ist
durch Tocopherol vor Oxidation geschtzt. Deshalb kann es im Zusammenwirken mit
anderen Vital-
stoffen (Vitamin A, C, dem Spurenelement Selen) schwere Krankheiten wie
Krebs oder Herzinfarkt
verhindern. Auch in der Behandlung gegen Rheuma wird Vitamin E erfolgreich
eingesetzt. Ganz
wichtig ist Vitamin E fr die Funktion der Blutgefe (gegen Arteriosklerose -
"Verkalkung"),
der Muskeln und Fortpflanzungsorgane. Es dient den roten Blutkrperchen zum
Sauerstofftransport,
wirkt gegen Verklumpung von Blut und verlangsamt den Alterungsprozess der Haut.
Bei Mangel sind
die ersten Warnzeichen: Sehschwche, welke Haut, Mdigkeit, Entzndungen im
Verdauungstrakt,
Unfruchtbarkeit, Herzkrankheiten, Altersflecken, nervse Reizbarkeit. Vitamin E
kommt reichlich vor
in pflanzlichen len und Fetten von Weizenkeimen und Sonnenblumen, Nssen,
Avocados, Erbsen,
Karotten. Die Tagesdosis sollte beim Menschen 12 mg sein, dies entspricht: einem
Esslffel Weizen-
keiml.
Vitamin K
Vitamin K dient in erster Linie der Blutgerinnung. Fehlt es, ist die
Blutungsneigung hher. Reich
an Vitamin K sind alle Kohlgemse, vor allem aber Sauerkraut, Leber, Eier,
Milch, Tomaten. Beim
Menschen betrgt die empfohlene Tagesdosis 65 Mikrogramm (in ca. 100 g
Sauerkraut enthalten).
Neugeborene bentigen viel Vitamin K
Niacin
Niacin (Nicotinsure) ist beim Auf- und Abbau von Fetten, Eiweien und
Kohlenhydraten beteiligt,
dem Schutz der Haut und des Nervensystems. Bei Mangel kommt es zu den drei
"Ds`":Dermatitis
(Hauterkrankung), Diarrhoe (Durchfall) und Dementia (nervse Strungen) < in
Europa sehr selten>.
Niacin findet sich in Vollkorn, Mais, Erbsen, Fleisch, Fisch, Pilzen, Erdnssen,
Kaffee. Die empfohlene
Tagesmenge beim Menschen liegt bei 16,5 mg (entspricht in etwa 150 gr.
Hhnerbrust).
Pantothensure
Pantothensure ist das Schnheits- und Schlankheits-Vitamin. Es dient dem Abbau
von Fetten, Kohlen-
hydraten und Eiweien, der Hormonbildung, den Haaren oder Federn, der Haut und
den Schleimhuten.
Auerdem federt es Stress ab. Erste Anzeichen bei Pantothen-Mangel (sehr selten)
: Gelenkschmerzen,
Haarausfall, vorzeitig ergrautes Haar, Krmpfe in Armen und Beinen,
Lernschwche, Verstopfung. Das
Vitamin ist reichlich enthalten in : Leber, Niere, Eigelb, Vollkorn,
Gemse, Bierhefe, Walnssen, Pilzen,
Milch und Kse. Der menschliche Tagesbedarf liegt bei 6 bis 10 mg
(enthalten in ca. 300 gr. Champions).
Folsure
Folsure dient der Blutbildung und Zellteilung (schon in der Schwangerschaft).
Ein Mangel trifft insbesondere
die Entwicklung des Ungeborenen (Folge z. B. offener Rcken) und des schnell
wachsenden hyperaktiven Kindes.
Beim Erwachsenen knnen sich die Schleimhute verndern, die Verdauung gestrt
werden, und es kann zu Blut-
armut kommen. Das Vitamin kommt reichlich vor in: Rinderleber, Gemsen, Eigelb,
Weizenkeimen. Der menschlich
Tagesbedarf liegt bei 300 Mikrogramm (enthalten in 300 gr. Broccoli).
Biotin
Biotin fttert Haut, Haare oder Feder und das Nervensystem, es spielt beim Umbau
von Kohlenhydraten
und Fettsuren eine Rolle. In Spuren kommt Biotin in nahezu allen Lebensmitteln
vor. Am hufigsten in
Milch, Leber, Hlsenfrchten, Champions, Spinat. Bei Mangel: Haar bzw.
Federausfall, Hautver-
nderungen, gesplitterte Fingerngel, Nervositt, Depression, Abgespanntheit.
Beim Menschen betrgt
die Tagesdosis 30 bis 100Mikrogramm.
Pseudo-Vitamine
Pseudo-Vitamine wirken hnlich wie die echten Vitamine, knnen aber im Gegensatz
zu ihnen meist vom Krper
hergestellt werden. Mangelerscheinungen sind selten. Q 10 wurde als
Herzwunder gepriesen, was auch stimmt.
Doch das als Ubichinon (abgeleitet vom lat. ubiquitr = berall !) bezeichnete
Wundermittel kann der Krper
in ausreichender Menge selbst herstellen. hnlich verhlt es sich mit Coenzym A
(cholesterinspiegelsenkend),
Carnitin (fr den Fettsuretransport), Bioflavonoiden (gegen Bluthochdruck und
Venenproblemen), Vitamin
B 13, Orotsure (frdert Harnausscheidung) und Cholin (Leberschutzstoff und
Nervenfutter). Vitamin F ist kein
Vitamin sondern ein Zellbaustoff. Die Wirkung von Ester C gegen Arthritis,
Herzkrankheiten und Krebs ist
nicht
erwiesen.
Bericht aus Rundbrief 3 / 1998 von Rosi Philipp <Siegerin bei
Deutscher Meisterschaft (DKB), in
Erfurt 2006 und Bundessiegerin (AZ), in Kassel 2006>
Vorbereitungen fr die Ausstellungen
Da fast alle Berichte ber Zebrafinken die Zucht, Vererbung usw.,
betreffen, mchte ich einmal ber die
Vorbereitungen zu Ausstellungen berichten.
Da wir alle Aussteller bzw. Sieger auf Schauen werden wollen, ist es
unerlsslich die Ausstellungsvgel
auf die Schau vorzubereiten, schaufertig zu machen, sie zu putzen und zu
frisieren. Dies sind keine ver-
botenen Eingriffe, knnen aber in der entscheidenden Schlussphase den bentigten
Punkt bringen.
Das Ganze fngt gut sechs Wochen vor der Schau mit dem Herausfangen der
Kandidaten an. Schwung- und
Schwanzfedern werden geprft, ob evtl. welche abgebrochen sind. Diese werden
sodann gezupft. In sechs
Wochen wachsen die Federn wieder nach. Ferner sollte man die Vgel schon einige
Tage in einen Aus-
stellungskfig setzen, damit sie sich an diesen gewhnen knnen. Dieses muss bis
zu den Schauen noch
einige Male wiederholt werden.
Zirka 14 Tage vor der Schau werden die Kandidaten vorsortiert, da man die Vgel
zu den Schauen an-
melden muss. Jetzt sollte man die Tiere, wenn mglich, gesondert setzen, denn es
wre schade, wenn
einem aussichtsreichen Kandidaten noch Flankenfedern gerupft werden.
Ein bis zwei Tage vor der Einlieferung zur Ausstellung mssen die nun
vorgesehenen Vgel auf Risse im
Schnabel, verschmutzte Beine und Federn kontrolliert werden. Der Schnabel wir mit
Vaseline ein-
gerieben und geglttet, dies bewirkt, dass bis zur Bewertung kleine
Schnabelunebenheiten verdeckt
werden. Genauso wird mit den Beinen und Federn verfahren.
So werden die Zebrafinken in einen sauberen mit Futter und Wasser versehenen
Ausstellungskfig
gesetzt. Beim Kfig sollte darauf geachtet werden, dass die Kfigaufkleber der
letzten Schauen rest-
los entfernt wurden, damit das Gesamtbild nicht entscheidend beeinflusst wird.
Einen gut trainierten
Zebrafink prsentiert sich nun in einem Winkel von 40 Grad zur Sitzstange. Jetzt
steht einem Ge-
winn nichts mehr im Wege, es sei denn, von anderen Ausstellern werden bessere
Vgel gezeigt.
Ich und mein Mann bereiten jedes Jahr, so unsere Vgel zur Ausstellung vor
und sind damit bestens
Gefahren (die Erfolge kamen bestimmt nicht von ungefhr). Ich wnsche allen
Kollegen, wegen einer der
aufwendigsten Arbeiten bei unserem Hobby, viel Erfolg und Siege auch bei gren
Schauen.